Haftung des Gewahrsamsinhaber für die Erbschaftsteuer bei Erwerb aufgrund eines Vertrags zugunsten Dritter auf den Todesfall
Leitsatz
1. Die Haftung eines inländischen Kreditinstituts für die Erbschaftsteuer eines nicht im Geltungsbereich des ErbStG wohnhaften Erben gemäß § 20 Abs. 6 Satz 2 ErbStG erstreckt sich bis zur Höhe des ausgezahlten Betrags auf die Erbschaftsteuer für den gesamten dem Erben angefallenen Erwerb von Todes wegen einschließlich eines Erwerbs aufgrund eines Vertrags zugunsten Dritter auf den Todesfall.
2. Soweit die Haftung des Kreditinstituts gemäß § 20 Abs. 6 Satz 2 ErbStG auch dann eingreift, wenn der nicht im Geltungsbereich des ErbStG wohnhafte Berechtigte nicht Erbe ist, sondern Vermögen ausschließlich aufgrund eines Vertrags zugunsten Dritter auf den Todesfall erworben hat, ist das für die Haftung erforderliche Verschulden nur anzunehmen, wenn das Kreditinstitut dem Berechtigten das Vermögen nach Veröffentlichung des Urteils vom II R 51/07 zur Verfügung stellt.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2009 II Seite 783 BB 2009 S. 2187 Nr. 41 BFH/NV 2009 S. 1531 Nr. 9 BFH/PR 2009 S. 391 Nr. 10 BStBl II 2009 S. 783 Nr. 18 DB 2009 S. 1576 Nr. 30 DStRE 2009 S. 931 Nr. 15 DStZ 2009 S. 585 Nr. 16 EStB 2009 S. 295 Nr. 9 FR 2009 S. 1117 Nr. 23 HFR 2009 S. 893 Nr. 9 KÖSDI 2009 S. 16602 Nr. 8 NJW-RR 2010 S. 479 Nr. 7 NWB-Eilnachricht Nr. 30/2009 S. 2302 SJ 2009 S. 11 Nr. 18 StB 2009 S. 301 Nr. 9 StBW 2009 S. 5 Nr. 15 StC 2009 S. 10 Nr. 10 StuB-Bilanzreport Nr. 19/2009 S. 744 WM 2009 S. 1790 Nr. 38 WPg 2009 S. 1039 Nr. 20 CAAAD-24838