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BAG Urteil v. - 6 AZR 189/08

Gesetze: KSchG § 1; BGB § 612a; ZPO § 284; ZPO § 286; GG Art. 1 Abs. 1; GG Art. 2 Abs. 1; GG Art. 12

Leitsatz

1. Das zivilrechtliche allgemeine Persönlichkeitsrecht des Gesprächspartners eines Telefongesprächs ist verletzt, wenn der andere einen Dritten durch aktives Handeln zielgerichtet veranlasst, das Telefongespräch heimlich mitzuhören. Aus der rechtswidrigen Erlangung des Beweismittels folgt ein Beweisverwertungsverbot: Der Dritte darf nicht als Zeuge zum Inhalt der Äußerungen des Gespächspartners vernommen werden, der von dem Mithören keine Kenntnis hat.

2. Konnte ein Dritter zufällig, ohne dass der Beweispflichtige etwas dazu beigetragen hat, den Inhalt des Telefongesprächs mithören, liegt keine rechtswidrige Verletzung des zivilrechtlichen allgemeinen Persönlichkeitsrechts des Gesprächspartners vor. In diesem Fall besteht deshalb auch kein Beweisverwertungsverbot.

Tatbestand

Fundstelle(n):
BB 2009 S. 1805 Nr. 34
BB 2010 S. 1223 Nr. 20
DB 2009 S. 1936 Nr. 36
NJW 2010 S. 104 Nr. 1
ZIP 2009 S. 2220 Nr. 46
QAAAD-26475

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