Verwertung von Sicherungsgut durch Sicherungsgeber für
Rechnung des Sicherungsnehmers
Leitsatz
1. Der Sicherungsgeber führt mit
der Übereignung beweglicher Gegenstände zu Sicherungszwecken unter
Begründung eines Besitzmittlungsverhältnisses (§ 930 BGB) noch keine Lieferung
an den Sicherungsnehmer gemäß
§ 1 Abs. 1 Nr. 1
UStG,
§ 3 Abs. 1
UStG aus. Zur Lieferung wird der Übereignungsvorgang
erst mit der Verwertung des Sicherungsguts, gleichgültig, ob der
Sicherungsnehmer das Sicherungsgut dadurch verwertet, dass er es selbst
veräußert, oder dadurch, dass der Sicherungsgeber es im Auftrag und
für Rechnung des Sicherungsnehmers veräußert.
2. Veräußert der
Sicherungsgeber das Sicherungsgut an einen Dritten, liegt ein Dreifachumsatz
(Veräußerung für Rechnung des Sicherungsnehmers) erst vor, wenn
aufgrund der konkreten Sicherungsabrede oder aufgrund einer hiervon
abweichenden Vereinbarung die Verwertungsreife eingetreten ist (Änderung
der Rechtsprechung).
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
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Fundstelle(n): BB 2009 S. 2339 Nr. 44 BB 2009 S. 2745 Nr. 51 BFH/NV 2009 S. 2070 Nr. 12 BFH/PR 2010 S. 14 Nr. 1 DB 2009 S. 2358 Nr. 44 DStR 2009 S. 2193 Nr. 43 DStRE 2009 S. 1343 Nr. 21 DStZ 2009 S. 909 Nr. 24 HFR 2010 S. 51 Nr. 1 KÖSDI 2009 S. 16714 Nr. 11 NWB-Eilnachricht Nr. 44/2009 S. 3396 SJ 2009 S. 10 Nr. 23 StB 2009 S. 419 Nr. 12 StBW 2009 S. 4 Nr. 22 StuB-Bilanzreport Nr. 21/2009 S. 822 UR 2010 S. 22 Nr. 1 UStB 2009 S. 347 Nr. 12 UVR 2010 S. 5 Nr. 1 WM 2009 S. 2268 Nr. 48 WPg 2009 S. 1156 Nr. 23 ZIP 2009 S. 2285 Nr. 48 LAAAD-30589