Keine Opfergrenze, aber Berücksichtigung des
Kindesunterhalts bei Unterhalt an Lebensgefährtin
Leitsatz
1. Unterhaltsleistungen eines
Steuerpflichtigen an seine mit ihm in einer Haushaltsgemeinschaft lebende,
mittellose Lebenspartnerin sind ohne Berücksichtigung der sog. Opfergrenze
als außergewöhnliche Belastung nach
§ 33a Abs. 1
EStG abziehbar (Anschluss an
,
BFHE 222, 250,
BStBl II 2009, 363).
2. Gehört der
Haushaltsgemeinschaft ein unterhaltsberechtigtes Kind an, sind die für
Unterhaltsleistungen zur Verfügung stehenden Mittel um den nach
§ 32 Abs. 6
Satz 2 EStG bemessenen Mindestunterhaltsbedarf des
Kindes zu kürzen.
3. Der Mindestunterhalt ist in
Höhe des doppelten Freibetrags für das sächliche Existenzminimum
des Kindes anzusetzen.
§ 1612a Abs. 1
Satz 3 BGB kommt entsprechend zur
Anwendung.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
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Fundstelle(n): BStBl 2010 II Seite 343 BFH/NV 2010 S. 737 Nr. 4 BFH/PR 2010 S. 167 Nr. 5 BStBl II 2010 S. 343 Nr. 6 DB 2010 S. 705 Nr. 13 DStR 2010 S. 312 Nr. 7 DStRE 2010 S. 315 Nr. 5 EStB 2010 S. 132 Nr. 4 FR 2010 S. 438 Nr. 9 GStB 2010 S. 18 Nr. 5 HFR 2010 S. 369 Nr. 4 KÖSDI 2010 S. 16873 Nr. 3 NJW 2010 S. 1838 Nr. 25 NWB-Eilnachricht Nr. 8/2010 S. 571 StB 2010 S. 97 Nr. 4 StBW 2010 S. 148 Nr. 4 StC 2010 S. 8 Nr. 6 StuB-Bilanzreport Nr. 10/2010 S. 400 MAAAD-37702