Vorlagepflichten eines Berufsgeheimnisträgers (Rechtsanwalt,
Steuerberater) im Rahmen einer ihn betreffenden Außenprüfung
Leitsatz
1. Lässt sich der
Regelungsgehalt eines Verlangens zur Vorlage von Unterlagen auch nicht durch
Auslegung unter Berücksichtigung der dem Adressaten bekannten
Umstände hinreichend klar ermitteln, ist das Verlangen rechtswidrig und
nicht nach
§§ 328 ff.
AO vollstreckbar.
2. Ein Vorlageverlangen ist in der
Regel übermäßig und damit rechtswidrig, wenn es sich auf
Unterlagen richtet, deren Existenz beim Steuerpflichtigen ihrer Art nach nicht
erwartet werden kann.
3. Vorlageverweigerungsrechte aus
§ 104 Abs. 1
AO bestehen auch in der beim Berufsgeheimnisträger
(Rechtsanwalt, Steuerberater usw.) selbst stattfindenden
Außenprüfung, jedoch kann das FA grundsätzlich die Vorlage der
zur Prüfung erforderlich erscheinenden Unterlagen in neutralisierter Form
verlangen.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
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Fundstelle(n): BStBl 2010 II Seite 455 AO-StB 2010 S. 68 Nr. 3 BB 2010 S. 469 Nr. 9 BBK-KN Nr. 45/2010 (Vorlagepflichten eines Steuerberaters und Rechtsanwalts bei einer Außenprüfung ) BFH/NV 2010 S. 705 Nr. 4 BFH/PR 2010 S. 182 Nr. 5 BStBl II 2010 S. 455 Nr. 9 DB 2010 S. 375 Nr. 7 DStR 2010 S. 326 Nr. 7 DStR 2010 S. 950 Nr. 18 DStR-Aktuell 2010 S. 17 Nr. 18 DStRE 2010 S. 316 Nr. 5 DStZ 2010 S. 267 Nr. 8 GStB 2010 S. 17 Nr. 5 KÖSDI 2010 S. 16877 Nr. 3 NJW 2010 S. 10 Nr. 16 NJW 2010 S. 10 Nr. 9 NJW 2010 S. 1405 Nr. 19 NWB-Eilnachricht Nr. 9/2010 S. 644 StB 2010 S. 101 Nr. 4 StBW 2010 S. 161 Nr. 4 StBp. 2010 S. 118 Nr. 4 StuB-Bilanzreport Nr. 5/2010 S. 207 WPg 2010 S. 500 Nr. 10 wistra 2010 S. 192 Nr. 5 GAAAD-37704