Gesetze: § 19 S 2 SGB 4, § 11 Abs 2 SGB 5, § 27 Abs 1 S 2 Nr 1 SGB 5, § 27 Abs 1 S 2 Nr 3 SGB 5, § 27 Abs 1 S 2 Nr 6 SGB 5, § 32 Abs 1 SGB 5, § 40 Abs 1 SGB 5, § 40 Abs 4 SGB 5, § 138 SGB 5, § 13 Abs 2 Nr 1 SGB 6, § 15 Abs 1 SGB 6, § 27 Abs 1 Nr 2 SGB 7, § 27 Abs 1 Nr 4 SGB 7, § 27 Abs 1 Nr 7 SGB 7, § 14 Abs 1 S 1 SGB 9, § 14 Abs 2 S 1 SGB 9, § 14 Abs 2 S 2 SGB 9, § 26 Abs 2 Nr 1 SGB 9, § 103 Abs 1 SGB 10, § 104 Abs 1 S 1 SGB 10, § 104 Abs 1 S 2 SGB 10, § 104 Abs 3 SGB 10
Rehabilitationsträger - Erbringung von Rehabilitationsleistungen von Amts wegen - kein Ausschluss von Erstattungsansprüchen - nachrangige Zuständigkeit eines Rehabilitationsträgers im Erstattungsverhältnis zu anderen Trägern bei Zuständigkeitsirrtum - Anspruch auf "Erweiterte ambulante Physiotherapie" als Rehabilitationsleistung gegenüber Krankenversicherungsträger
Leitsatz
1. Erbringt ein Rehabilitationsträger in Bejahung seiner Zuständigkeit von Amts wegen Rehabilitationsleistungen, schließt dies Erstattungsansprüche nach §§ 103, 104 SGB 10 nicht aus (Fortentwicklung zu = BSGE 98, 267 = SozR 4-3250 § 14 Nr 4).
2. Irrt ein Rehabilitationsträger, der von Amts wegen einem Versicherten Rehabilitationsleistungen erbringt, über seine Zuständigkeit, begründet dies im Erstattungsverhältnis zu anderen Trägern nur eine nachrangige Zuständigkeit.
3. Versicherte können von ihrer Krankenkasse "Erweiterte ambulante Physiotherapie" nur als Rehabilitationsleistung beanspruchen.