Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
BFH Urteil v. - VI R 61/08 BStBl 2010 II S. 621

Gesetze: EStG § 33EStG § 33a Abs. 1 Satz 3EStG § 33bBGB § 1601BGB § 1602

Zwangsläufigkeit von Aufwendungen für behindertes Kind bei Unzumutbarkeit des Einsatzes eigenen Vermögens

Leitsatz

1. Unterhaltsaufwendungen sind nur dann zwangsläufig, wenn die unterhaltene Person außerstande ist, sich selbst zu unterhalten. Grundsätzlich ist das volljährige Kind verpflichtet, seinen Vermögensstamm im Rahmen des Zumutbaren zu verwerten, bevor es seine Eltern auf Unterhalt in Anspruch nimmt.

2. Ein schwerbehindertes Kind, das angesichts der Schwere und der Dauer seiner Erkrankung seinen Grundbedarf und behinderungsbedingten Mehrbedarf nicht selbst zu decken in der Lage ist, darf zur Altersvorsorge maßvoll Vermögen bilden (Anschluss an , BFH/NV 2009, 728).

3. Die das eigene Vermögen des Unterhaltsempfängers betreffende Bestimmung des § 33a Abs. 1 Satz 3 EStG kommt im Rahmen des § 33 EStG nicht eigens zur Anwendung.

4. Im Fall der Übertragung des Behinderten-Pauschbetrags kann der Steuerpflichtige Aufwendungen für sein behindertes Kind gemäß § 33 EStG zusätzlich abziehen.

Fundstelle(n):
BStBl 2010 II Seite 621
BB 2010 S. 1309 Nr. 22
BFH/NV 2010 S. 1326 Nr. 7
BFH/PR 2010 S. 298 Nr. 8
BStBl II 2010 S. 621 Nr. 11
DB 2010 S. 1213 Nr. 22
DB 2010 S. 16 Nr. 20
DB 2010 S. 6 Nr. 20
DStR-Aktuell 2010 S. 8 Nr. 20
DStRE 2010 S. 794 Nr. 13
EStB 2010 S. 247 Nr. 7
FR 2010 S. 809 Nr. 17
GStB 2010 S. 26 Nr. 7
HFR 2010 S. 721 Nr. 7
KÖSDI 2010 S. 16989 Nr. 6
NJW 2010 S. 2303 Nr. 31
NWB-Eilnachricht Nr. 22/2010 S. 1728
StB 2010 S. 219 Nr. 7
StBW 2010 S. 441 Nr. 10
StC 2010 S. 8 Nr. 8
IAAAD-43401

In diesem Produkt ist das Dokument enthalten:

SIS Datenbank