Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
BFH Urteil v. - I R 81/09 BStBl 2014 II S. 754

Gesetze: DBA USA 1989 a.F. Art. 6 Abs. 1 und 3DBA USA 1989 a.F. Art. 7 Abs. 1 und 6DBA USA 1989 a.F. Art. 11 Abs. 1 und 3DBA USA 1989 a.F. Art. 23 Abs. 2 Buchst. a, Abs. 2 Buchst. b Doppelbuchst. ggDBA USA 1989 a.F. Art. 25Protokoll zu DBA USA 1989 a.F. Nr. 21 Satz 1 Buchst. a Doppelbuchst. aa Protokoll zu DBA USA 1989 a.F. Nr. 21 Satz 1 Buchst. a Doppelbuchst. aaEStG 1990 § 15 Abs. 2 und Abs. 3 Nr. 2EStG 1990 § 34c Abs. 6AO § 180 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. a

Zinseinkünfte einer gewerblich geprägten, aber vermögensverwaltend tätigen US-Partnership mit inländischen Gesellschaftern: Zinseinnahmen gemäß Art. 11 DBA-USA 1989 a.F. - Abgrenzung zu Art. 7 und Art. 6 DBA USA 1989 a.F. - Anrechnung von US-Steuern gemäß § 34c Abs. 6 EStG 1990

Leitsatz

1. Zinserträge aus der Anlage von Mieteinnahmen in den USA belegener Immobilien sind keine Einkünfte „jeder anderen Art der Nutzung unbeweglichen Vermögens” i.S. von Art. 6 Abs. 3 DBA-USA 1989 a.F.

2. Zinserträge, die von einer i.S. von § 15 Abs. 3 Nr. 2 EStG 1990 gewerblich geprägten, aber vermögensverwaltend tätigen US-amerikanischen Personengesellschaft erzielt werden, an der unmittelbar oder mittelbar in Deutschland unbeschränkt steuerpflichtige Personen beteiligt sind, unterliegen grundsätzlich als Zinseinnahmen i.S. von Art. 11 Abs. 1 DBA-USA 1989 a.F. der deutschen und nicht als gewerbliche Gewinne eines Unternehmens i.S. von Art. 7 Abs. 1 DBA-USA 1989 a.F. der US-amerikanischen Besteuerung (entgegen BStBl I 1999, 1076 Tz. 1.1.5.1, jetzt BStBl I 2010, 354 Tz. 2.2.1).

3. Für die Frage, ob ein Abkommen zur Vermeidung der Doppelbesteuerung i.S. des § 34c Abs. 6 Satz 3 EStG 1990 die „Doppelbesteuerung beseitigt”, ist allein auf die Sicht des deutschen Rechts abzustellen.

4. Eine Vermeidung der Doppelbesteuerung durch Steueranrechnung nach Art. 23 Abs. 2 Buchst. b Doppelbuchst. gg DBA-USA 1989 a.F. und Nr. 21 Satz 1 Buchst. a Doppelbuchst. aa des Protokolls zu Art. 23 und 25 DBA-USA 1989 a.F. (i.V.m. § 34c Abs. 6 Satz 2 EStG 1990) erfordert im Hinblick auf die Voraussetzung, dass „der Konflikt sich nicht durch ein Verfahren nach Art. 25 DBA-USA regeln lässt”, grundsätzlich ein erfolglos gebliebenes Verständigungsverfahren, zumindest jedoch, dass im konkreten Fall die Durchführung eines Verständigungsverfahrens durch die zuständigen Behörden abgelehnt worden ist.

Fundstelle(n):
BStBl 2014 II Seite 754
BB 2010 S. 1897 Nr. 32
BFH/NV 2010 S. 1550 Nr. 8
BFH/PR 2010 S. 351 Nr. 9
BStBl II 2014 S. 754 Nr. 16
DB 2010 S. 1322 Nr. 24
DB 2010 S. 6 Nr. 24
DStR 2010 S. 1220 Nr. 24
DStR-Aktuell 2010 S. 6 Nr. 24
DStRE 2010 S. 832 Nr. 13
EStB 2010 S. 283 Nr. 8
FR 2010 S. 5 Nr. 13
FR 2010 S. 903 Nr. 19
GStB 2010 S. 32 Nr. 8
HFR 2010 S. 915 Nr. 9
IStR 2010 S. 525 Nr. 14
IStR 2010 S. 786 Nr. 21
IWB-KN Nr. 187 (Abkommensrechtliche Behandlung einer gewerblich geprägten Personengesellschaft)
KÖSDI 2010 S. 17025 Nr. 7
NWB-EN Nr. 506/2010 (Zinseinkünfte einer US-Partnership mit inländischen Gesellschaftern)
RIW 2010 S. 572 Nr. 8
StB 2010 S. 260 Nr. 8
StBW 2010 S. 534 Nr. 12
StuB-Bilanzreport Nr. 13/2010 S. 515
HAAAD-44648

In diesem Produkt ist das Dokument enthalten:

SIS Datenbank