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BFH Urteil v. - I R 100/09 BStBl 2010 II S. 1065

Gesetze: EG Art. 43EG Art. 48AEUV Art. 49AEUV Art. 54DBA Frankreich Art. 2 Abs. 1 Nr. 7DBA Frankreich Art. 4 Abs. 1DBA Frankreich Art. 20 Abs. 1 Buchst. a

Keine „Finalität” ausländischer Betriebsstättenverluste trotz zeitlich begrenzten Verlustvortrags im Betriebsstättenstaat

Leitsatz

1. Der Senat hält auch für Art. 4 Abs. 1 Satz 2 i.V.m. Art. 20 Abs. 1 Buchst. a DBA-Frankreich daran fest, dass Deutschland für Verluste, die ein in Deutschland ansässiges Unternehmen in seiner in Frankreich belegenen Betriebsstätte erwirtschaftet, kein Besteuerungsrecht hat (ständige Rechtsprechung).

2. Ein Verlustabzug kommt abweichend davon aus Gründen des Gemeinschaftsrechts nur ausnahmsweise in Betracht, sofern und soweit der Steuerpflichtige nachweist, dass die Verluste im Quellenstaat steuerlich unter keinen Umständen anderweitig verwertbar sind (sog. finale Verluste, Anschluss an „Lidl Belgium”, Slg. 2008, I-3601, BStBl II 2009, 692). An einer derartigen „Finalität” fehlt es, wenn der Betriebsstättenstaat nur einen zeitlich begrenzten Vortrag von Verlusten zulässt (Anschluss an „Krankenheim Ruhesitz am Wannsee-Seniorenheimstatt”, Slg. 2008, I-8061).

Fundstelle(n):
BStBl 2010 II Seite 1065
BFH/NV 2010 S. 1742 Nr. 9
BFH/PR 2010 S. 407 Nr. 10
BStBl II 2010 S. 1065 Nr. 21
DB 2010 S. 1731 Nr. 32
DStRE 2010 S. 1059 Nr. 17
EStB 2010 S. 366 Nr. 10
FR 2010 S. 901 Nr. 19
GStB 2011 S. 6 Nr. 1
GmbH-StB 2010 S. 256 Nr. 9
GmbHR 2010 S. 1001 Nr. 18
HFR 2010 S. 1143 Nr. 11
IStR 2010 S. 670 Nr. 17
NWB-Eilnachricht Nr. 33/2010 S. 2594
RIW 2010 S. 816 Nr. 11
StB 2010 S. 301 Nr. 9
StuB-Bilanzreport Nr. 17/2010 S. 681
KAAAD-48036

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