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BFH Beschluss v. - VII R 27/08 BStBl 2011 II S. 331

Gesetze: AO § 231 Abs. 1 Satz 1AO § 284 Abs. 4 Satz 1

Unterbrechung der Zahlungsverjährung auch bei rechtswidriger Aufforderung zur Abgabe der eidesstattlichen Versicherung

Leitsatz

1. Ein Verlangen des FA, ein Vermögensverzeichnis vorzulegen und dessen Richtigkeit an Eides statt zu versichern, ist nicht allein deshalb nichtig, weil die Schonfrist des § 284 Abs. 4 Satz 1 AO nicht gewahrt worden ist, ohne dass dafür ein rechtfertigender Grund vorliegt.

2. Wird das Verlangen vom FA aus diesem Grunde zurückgenommen, entfällt die verjährungsunterbrechende Wirkung des Verlangens dadurch grundsätzlich nicht.

3. Eine von der Behörde dem Zahlungspflichtigen bekannt gegebene Maßnahme, aus der sich der Wille der Behörde ergibt, an ihrer Steuerforderung festzuhalten und diese durchzusetzen, unterbricht die Zahlungsverjährung auch dann, wenn es sich bei dieser Maßnahme um einen Verwaltungsakt handelt, der rechtswidrig oder nichtig oder rückwirkend aufgehoben worden ist.

Fundstelle(n):
BStBl 2011 II Seite 331
AO-StB 2010 S. 264 Nr. 9
BB 2010 S. 2014 Nr. 34
BB 2010 S. 2414 Nr. 40
BFH/NV 2010 S. 1682 Nr. 9
BFH/PR 2010 S. 446 Nr. 11
BStBl II 2011 S. 331 Nr. 6
DB 2010 S. 2317 Nr. 42
DStRE 2010 S. 1146 Nr. 18
GStB 2010 S. 37 Nr. 10
HFR 2010 S. 1013 Nr. 10
KÖSDI 2010 S. 17115 Nr. 9
NWB-Eilnachricht Nr. 33/2010 S. 2597
StB 2010 S. 340 Nr. 10
StBW 2010 S. 739 Nr. 16
StuB-Bilanzreport Nr. 20/2010 S. 797
ZAAAD-48044

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