Unterbrechung der Zahlungsverjährung auch bei rechtswidriger
Aufforderung zur Abgabe der eidesstattlichen Versicherung
Leitsatz
1. Ein Verlangen des FA, ein Vermögensverzeichnis vorzulegen und
dessen Richtigkeit an Eides statt zu versichern, ist nicht allein deshalb
nichtig, weil die Schonfrist des § 284 Abs. 4 Satz 1 AO
nicht gewahrt worden ist, ohne dass dafür ein rechtfertigender Grund
vorliegt.
2. Wird das Verlangen vom FA aus diesem Grunde zurückgenommen,
entfällt die verjährungsunterbrechende Wirkung des Verlangens dadurch
grundsätzlich nicht.
3. Eine von der Behörde dem Zahlungspflichtigen bekannt gegebene
Maßnahme, aus der sich der Wille der Behörde ergibt, an ihrer
Steuerforderung festzuhalten und diese durchzusetzen, unterbricht die
Zahlungsverjährung auch dann, wenn es sich bei dieser Maßnahme um
einen Verwaltungsakt handelt, der rechtswidrig oder nichtig oder
rückwirkend aufgehoben worden
ist.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
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Fundstelle(n): BStBl 2011 II Seite 331 AO-StB 2010 S. 264 Nr. 9 BB 2010 S. 2014 Nr. 34 BB 2010 S. 2414 Nr. 40 BFH/NV 2010 S. 1682 Nr. 9 BFH/PR 2010 S. 446 Nr. 11 BStBl II 2011 S. 331 Nr. 6 DB 2010 S. 2317 Nr. 42 DStRE 2010 S. 1146 Nr. 18 GStB 2010 S. 37 Nr. 10 HFR 2010 S. 1013 Nr. 10 KÖSDI 2010 S. 17115 Nr. 9 NWB-Eilnachricht Nr. 33/2010 S. 2597 StB 2010 S. 340 Nr. 10 StBW 2010 S. 739 Nr. 16 StuB-Bilanzreport Nr. 20/2010 S. 797 ZAAAD-48044