1. Mietzahlungen, die einen
zusätzlichen, weiteren Wohnbedarf abdecken, weil die Wohnung, die den
existentiellen, ersten Wohnbedarf abdecken sollte, nicht mehr bewohnbar ist,
können außergewöhnliche und aus tatsächlichen Gründen
zwangsläufige Aufwendungen sein.
2. Aufwendungen für einen
weiteren, zusätzlichen Wohnbedarf können nur für den Zeitraum
als außergewöhnliche Belastung anerkannt werden, der erforderlich
ist, die dem ersten Wohnbedarf gewidmete Wohnung wieder in einen bewohnbaren
Zustand zu versetzen. Ist eine Wiederherstellung der Bewohnbarkeit nicht
möglich, so sind die Aufwendungen für den weiteren Wohnbedarf nur bis
zu dem Zeitpunkt anzuerkennen, in dem dem Steuerpflichtigen dies bewusst
wird.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2010 II Seite 965 BFH/NV 2010 S. 1893 Nr. 10 BFH/PR 2010 S. 475 Nr. 12 BStBl II 2010 S. 965 Nr. 18 DStR 2010 S. 1671 Nr. 33 DStRE 2010 S. 1085 Nr. 17 DStZ 2010 S. 659 Nr. 18 EStB 2010 S. 370 Nr. 10 FR 2011 S. 34 Nr. 1 GStB 2010 S. 41 Nr. 11 HFR 2010 S. 1048 Nr. 10 KÖSDI 2010 S. 17109 Nr. 9 NJW 2010 S. 3535 Nr. 48 NWB-Eilnachricht Nr. 34/2010 S. 2682 StBW 2010 S. 773 Nr. 17 StC 2011 S. 7 Nr. 2 DAAAD-48569