Unterhaltszahlungen an im Ausland lebende Angehörige
Leitsatz
1. Voraussetzung für die Annahme
einer gesetzlichen Unterhaltsberechtigung i.S. des
§ 33a Abs. 1
EStG ist die Bedürftigkeit des
Unterhaltsempfängers i.S. des
§ 1602 BGB. Nach
der sog. konkreten Betrachtungsweise kann die Bedürftigkeit des
Unterhaltsempfängers nicht typisierend unterstellt werden (Änderung
der Rechtsprechung,
,
BFHE 214, 129,
BStBl II 2007, 108).
2. Die konkrete Betrachtungsweise
führt dazu, dass die zivilrechtlichen Voraussetzungen eines
Unterhaltsanspruchs (§§
1601 bis
1603 BGB) vorliegen
müssen und die Unterhaltskonkurrenzen (§§
1606,
1608 BGB) zu beachten
sind.
3. Bei landwirtschaftlich
tätigen Angehörigen greift die widerlegbare Vermutung, dass diese
nicht unterhaltsbedürftig sind, soweit der landwirtschaftliche Betrieb in
einem nach den Verhältnissen des Wohnsitzstaates üblichen Umfang und
Rahmen betrieben wird (Bestätigung des
,
BFHE 149, 532,
BStBl II 1987,
599).
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
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Fundstelle(n): BStBl 2011 II Seite 116 BFH/NV 2010 S. 1897 Nr. 10 BFH/PR 2010 S. 427 Nr. 11 BStBl II 2011 S. 116 Nr. 2 DB 2010 S. 1916 Nr. 35 DStR 2010 S. 1831 Nr. 36 DStRE 2010 S. 1152 Nr. 18 FR 2011 S. 90 Nr. 2 GStB 2010 S. 42 Nr. 11 HFR 2010 S. 1050 Nr. 10 IStR 2010 S. 742 Nr. 19 KÖSDI 2010 S. 17142 Nr. 10 NJW 2011 S. 412 Nr. 6 NWB-Eilnachricht Nr. 36/2010 S. 2851 StBW 2010 S. 827 Nr. 18 StC 2010 S. 7 Nr. 12 AAAAD-49286