Haftung der Mitglieder des fakultativen Aufsichtsrats einer GmbH: Schaden der Insolvenzgläubiger durch Verletzung der Überwachungspflicht nach Eintritt der Insolvenzreife - DOBERLUG
Leitsatz
DOBERLUG
Die Mitglieder eines fakultativen Aufsichtsrats einer GmbH sind bei einer Verletzung ihrer Überwachungspflicht hinsichtlich der Beachtung des Zahlungsverbots aus § 64 Satz 1 GmbHG nur dann der GmbH gegenüber nach § 93 Abs. 2, § 116 AktG, § 52 GmbHG ersatzpflichtig, wenn die Gesellschaft durch die regelwidrigen Zahlungen in ihrem Vermögen i.S. der §§ 249 ff. BGB geschädigt worden ist. Die Aufsichtsratsmitglieder haften dagegen nicht, wenn die Zahlung - wie im Regelfall - nur zu einer Verminderung der Insolvenzmasse und damit zu einem Schaden allein der Insolvenzgläubiger geführt hat .
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): AG 2010 S. 785 Nr. 21 BB 2010 S. 2513 Nr. 42 BB 2010 S. 2657 Nr. 44 DB 2010 S. 2270 Nr. 41 DStR 2010 S. 2090 Nr. 41 DStR 2011 S. 631 Nr. 13 GmbH-StB 2010 S. 320 Nr. 11 GmbHR 2010 S. 1200 Nr. 22 NJW 2011 S. 221 Nr. 4 NWB-Eilnachricht Nr. 42/2010 S. 3343 StuB-Bilanzreport Nr. 22/2010 S. 888 WM 2010 S. 1947 Nr. 41 WPg 2010 S. 1176 Nr. 23 ZIP 2010 S. 1988 Nr. 41 JAAAD-53514