Keine Nachholung der AfA auf ein nicht als Betriebsvermögen
erfasstes Wirtschaftsgut
Leitsatz
1. Es besteht die Pflicht, die
abschnittsbezogene lineare (so genannte Normal-)AfA auch tatsächlich
vorzunehmen.
2. Wegen des Prinzips der
Gesamtgewinngleichheit ist auch bei der Gewinnermittlung nach
§ 4 Abs. 3
EStG die AfA im selben Umfange vorzunehmen wie beim
Betriebsvermögensvergleich.
3. Bei einem bilanzierenden
Steuerpflichtigen ist die verspätete Erfassung notwendigen
Betriebsvermögens eine fehlerberichtigende Einbuchung, bei der sich der
Bilanzansatz nach dem Wert richtet, mit dem das bisher zu Unrecht nicht
bilanzierte Wirtschaftsgut bei von Anfang an richtiger Bilanzierung zu Buche
stehen würde. Deshalb darf auch im Rahmen der Gewinnermittlung nach
§ 4 Abs. 3
EStG die versäumte AfA auf ein zunächst nicht
als Betriebsvermögen erfasstes Wirtschaftsgut nicht nachgeholt
werden.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2010 II Seite 1035 BB 2010 S. 2745 Nr. 45 BB 2011 S. 47 Nr. 1 BBK-Kurznachricht Nr. 23/2010 S. 1105 BFH/NV 2010 S. 2320 Nr. 12 BFH/PR 2011 S. 2 Nr. 1 BStBl II 2010 S. 1035 Nr. 21 DB 2010 S. 2365 Nr. 43 DStR 2010 S. 2177 Nr. 43 DStRE 2010 S. 1338 Nr. 21 DStZ 2010 S. 849 Nr. 23 EStB 2010 S. 440 Nr. 12 FR 2011 S. 81 Nr. 2 GStB 2011 S. 2 Nr. 1 HFR 2011 S. 6 Nr. 1 KÖSDI 2010 S. 17181 Nr. 11 NWB-Eilnachricht Nr. 44/2010 S. 3514 StB 2010 S. 417 Nr. 12 StBW 2010 S. 1012 Nr. 22 StuB-Bilanzreport Nr. 21/2010 S. 826 WPg 2010 S. 1184 Nr. 24 WPg 2010 S. 1212 Nr. 24 XAAAD-54328