Aufwendungen für eine immunbiologische Krebsabwehrtherapie
als außergewöhnliche Belastung
Leitsatz
1. Krankheitskosten, denen es
objektiv an der Eignung zur Heilung oder Linderung mangelt, können
zwangsläufig erwachsen, wenn der Steuerpflichtige an einer Erkrankung mit
einer nur noch begrenzten Lebenserwartung leidet, die nicht mehr auf eine
kurative Behandlung anspricht.
2. Dies gilt selbst dann, wenn sich
der Steuerpflichtige für eine aus schulmedizinischer oder
naturheilkundlicher Sicht nicht anerkannte Heilmethode entscheidet.
3. Ihre Grenze findet die
Abzugsfähigkeit von Aufwendungen für Außenseitermethoden nach
§ 33 EStG
allerdings, wenn die Behandlung von einer Person vorgenommen wird, die nicht
zur Ausübung der Heilkunde zugelassen
ist.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2011 II Seite 119 BFH/NV 2011 S. 125 Nr. 1 BFH/PR 2011 S. 46 Nr. 2 BStBl II 2011 S. 119 Nr. 2 DB 2010 S. 2650 Nr. 48 DStRE 2011 S. 15 Nr. 1 EStB 2011 S. 13 Nr. 1 FR 2011 S. 290 Nr. 6 GStB 2011 S. 2 Nr. 1 HFR 2011 S. 16 Nr. 1 KÖSDI 2011 S. 17268 Nr. 1 NJW 2011 S. 702 Nr. 10 StBW 2010 S. 1158 Nr. 25 IAAAD-56611