1. Ein vom Kläger erklärter
Verzicht auf mündliche Verhandlung wird wirkungslos, wenn das FG einen
Erörterungstermin anberaumt und das persönliche Erscheinen des
Klägers anordnet. Das FG darf danach nur dann ohne mündliche
Verhandlung entscheiden, wenn die Beteiligten erneut darauf
verzichten.
2. Bittet der Kläger wegen
fehlender finanzieller Mittel für die Anreise um Entscheidung im
schriftlichen Verfahren und beantragt er zugleich die Gewährung von PKH,
so handelt es sich nicht um einen unbedingten Verzicht auf mündliche
Verhandlung i.S. von
§ 90 Abs. 2
FGO.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2011 II Seite 126 AO-StB 2011 S. 10 Nr. 1 BFH/NV 2011 S. 141 Nr. 1 BFH/PR 2011 S. 115 Nr. 3 BStBl II 2011 S. 126 Nr. 2 DStRE 2011 S. 251 Nr. 4 GStB 2011 S. 5 Nr. 2 HFR 2011 S. 329 Nr. 3 StB 2011 S. 9 Nr. 1 StBW 2011 S. 158 Nr. 4 StBp. 2011 S. 61 Nr. 2 MAAAD-56614