Verlust der wirtschaftlichen Identität bei Aufwärts-
und Abwärtsverschmelzungen
Leitsatz
1. Überwiegend neues Betriebsvermögen i.S. des
§ 8 Abs. 4 Satz 2 KStG 2002 liegt vor, wenn das zugegangene
Aktivvermögen das vorher vorhandene Restaktivvermögen
übersteigt. Das zugeführte und das bisherige Aktivvermögen sind
jeweils mit dem Teilwert anzusetzen. In die Vergleichsrechnung sind auch
immaterielle Wirtschaftsgüter einzubeziehen.
2. Werden Tochterunternehmen im Zusammenhang mit einem Anteilswechsel
von mehr als 50 % auf ihre Muttergesellschaft verschmolzen, fehlt es
regelmäßig am erforderlichen sachlichen Zusammenhang zwischen dem
Anteilswechsel und der Zuführung neuen
Betriebsvermögens.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BB 2011 S. 494 Nr. 8 BFH/NV 2011 S. 525 Nr. 3 BFH/PR 2011 S. 138 Nr. 4 DStRE 2011 S. 229 Nr. 4 EStB 2011 S. 62 Nr. 2 FR 2011 S. 423 Nr. 9 GStB 2011 S. 11 Nr. 3 GmbH-StB 2011 S. 67 Nr. 3 GmbHR 2011 S. 215 Nr. 4 HFR 2011 S. 431 Nr. 4 KÖSDI 2011 S. 17304 Nr. 2 KÖSDI 2011 S. 17310 Nr. 2 NWB-Eilnachricht Nr. 4/2011 S. 260 StB 2011 S. 60 Nr. 3 StBW 2011 S. 153 Nr. 4 StuB-Bilanzreport Nr. 3/2011 S. 118 WPg 2011 S. 239 Nr. 5 SAAAD-59901