Kürzung des Höchstbetrages für
Unterhaltsaufwendungen aufgrund der Ländergruppeneinteilung
Leitsatz
1. Die Ermittlung der Angemessenheit und Notwendigkeit von
Unterhaltsleistungen an Unterhaltsempfänger im Ausland anhand des
Pro-Kopf-Einkommens ist nicht zu beanstanden, weil die Lebensverhältnisse
eines Staates dadurch realitätsgerecht abgebildet werden.
2. Ein steuerlich unzutreffendes Ergebnis bei der Anwendung der
Ländergruppeneinteilung ist nicht zu beklagen, wenn die tatsächlichen
Lebenshaltungskosten des Unterhaltsempfängers das Pro-Kopf-Einkommen
seines Wohnsitzstaates übersteigen. Denn § 33a Abs. 1
Satz 5 EStG verlangt die Berücksichtigung der durchschnittlichen
Lebensverhältnisse eines Staates
insgesamt.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2011 II Seite 283 BFH/NV 2011 S. 490 Nr. 3 BFH/PR 2011 S. 135 Nr. 4 BStBl II 2011 S. 283 Nr. 5 DB 2011 S. 279 Nr. 5 DStRE 2011 S. 217 Nr. 4 EStB 2011 S. 105 Nr. 3 FR 2011 S. 584 Nr. 12 GStB 2011 S. 14 Nr. 4 HFR 2011 S. 295 Nr. 3 NWB-Eilnachricht Nr. 6/2011 S. 416 StB 2011 S. 59 Nr. 3 StBW 2011 S. 151 Nr. 4 RAAAD-60648