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BFH Urteil v. - III R 16/08 BStBl 2013 II S. 617

Gesetze: AO § 5AO § 367 Abs. 2EStG § 74 Abs. 1FGO § 102

Abzweigungsentscheidung bei nachträglicher Erfüllung der Unterhaltspflicht

Leitsatz

1. Beantragt das Kind die Auszahlung (Abzweigung) des Kindergeldes an sich, weil der Kindergeldberechtigte keinen laufenden Unterhalt zahlt, ist die Abzweigung an das Kind in der Regel die allein ermessensgerechte Entscheidung.

2. Wird der Kindergeldberechtigte rückwirkend zur Zahlung von Unterhalt an sein Kind verurteilt und beantragt deshalb rückwirkend Kindergeld, ist der rückwirkend gezahlte Unterhalt aber bei der (Ermessens-)Entscheidung über den gleichzeitig gestellten Antrag des Kindes auf Abzweigung zu berücksichtigen.

3. Die Behörde hat eine Ermessensentscheidung im Einspruchsverfahren nicht nur auf Ermessensfehler hin zu überprüfen, sondern bei Änderung der Sach- und Rechtslage im Einspruchsverfahren ggf. eine neue Ermessensentscheidung zu treffen.

Fundstelle(n):
BStBl 2013 II Seite 617
AO-StB 2011 S. 102 Nr. 4
BFH/NV 2011 S. 668 Nr. 4
BFH/PR 2011 S. 178 Nr. 5
BStBl II 2013 S. 617 Nr. 15
DB 2011 S. 918 Nr. 16
DStRE 2011 S. 513 Nr. 8
EStB 2011 S. 144 Nr. 4
FR 2011 S. 628 Nr. 13
GStB 2011 S. 17 Nr. 5
HFR 2011 S. 419 Nr. 4
KÖSDI 2011 S. 17310 Nr. 2
NJW 2011 S. 1391 Nr. 19
NWB-Eilnachricht Nr. 8/2011 S. 595
StBW 2011 S. 202 Nr. 5
StC 2011 S. 8 Nr. 5
VAAAD-61299

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