Abzweigungsentscheidung bei nachträglicher Erfüllung
der Unterhaltspflicht
Leitsatz
1. Beantragt das Kind die Auszahlung
(Abzweigung) des Kindergeldes an sich, weil der Kindergeldberechtigte keinen
laufenden Unterhalt zahlt, ist die Abzweigung an das Kind in der Regel die
allein ermessensgerechte Entscheidung.
2. Wird der Kindergeldberechtigte
rückwirkend zur Zahlung von Unterhalt an sein Kind verurteilt und
beantragt deshalb rückwirkend Kindergeld, ist der rückwirkend
gezahlte Unterhalt aber bei der (Ermessens-)Entscheidung über den
gleichzeitig gestellten Antrag des Kindes auf Abzweigung zu
berücksichtigen.
3. Die Behörde hat eine
Ermessensentscheidung im Einspruchsverfahren nicht nur auf Ermessensfehler hin
zu überprüfen, sondern bei Änderung der Sach- und Rechtslage im
Einspruchsverfahren ggf. eine neue Ermessensentscheidung zu
treffen.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
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Fundstelle(n): BStBl 2013 II Seite 617 AO-StB 2011 S. 102 Nr. 4 BFH/NV 2011 S. 668 Nr. 4 BFH/PR 2011 S. 178 Nr. 5 BStBl II 2013 S. 617 Nr. 15 DB 2011 S. 918 Nr. 16 DStRE 2011 S. 513 Nr. 8 EStB 2011 S. 144 Nr. 4 FR 2011 S. 628 Nr. 13 GStB 2011 S. 17 Nr. 5 HFR 2011 S. 419 Nr. 4 KÖSDI 2011 S. 17310 Nr. 2 NJW 2011 S. 1391 Nr. 19 NWB-Eilnachricht Nr. 8/2011 S. 595 StBW 2011 S. 202 Nr. 5 StC 2011 S. 8 Nr. 5 VAAAD-61299