Treuhandverhältnis bei einem
Lotterie-Dienstleistungsunternehmen - Gewinn mindernde Berücksichtigung
von Spielgewinnen bei einem nicht staatlichen Lotterieveranstalter
Leitsatz
1. Die steuerrechtliche Anerkennung
einer sog. Mittelverwendungstreuhand scheidet aus, wenn die vom "Treugeber"
erteilte Vollmacht zum Abschluss eines Treuhandvertrags die tatsächliche
Mittelverwendung nicht deckt und diese auch nicht durch den "Treugeber"
genehmigt wird.
2. Spielgewinnansprüche gegen
einen bilanzierenden Veranstalter einer nicht genehmigten Lotterie sind
grundsätzlich im Zeitpunkt ihrer Entstehung Gewinn mindernd zu
berücksichtigen, wenn keine Anhaltspunkte für eine betrügerische
Ausrichtung des Geschäftskonzepts
vorliegen.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2011 II Seite 419 AO-StB 2011 S. 73 Nr. 3 BB 2011 S. 469 Nr. 8 BFH/NV 2011 S. 687 Nr. 4 BFH/PR 2011 S. 203 Nr. 5 BStBl II 2011 S. 419 Nr. 7 DB 2011 S. 390 Nr. 7 DStRE 2011 S. 577 Nr. 9 EStB 2011 S. 97 Nr. 3 GStB 2011 S. 18 Nr. 5 HFR 2011 S. 387 Nr. 4 NWB-Eilnachricht Nr. 8/2011 S. 594 StB 2011 S. 97 Nr. 4 StBW 2011 S. 194 Nr. 5 StuB-Bilanzreport Nr. 5/2011 S. 193 WPg 2011 S. 350 Nr. 8 OAAAD-61300