Ertragsteuerliche Folgen eines ausländischen
„Spin-off” für den inländischen Privatanleger
Leitsatz
1. Teilt eine US-amerikanische
Kapitalgesellschaft ihren Anteilseignern im Wege eines sog. Spin-off Aktien
ihrer ebenfalls US-amerikanischen Tochtergesellschaft zu, so führt dies
bei einem inländischen Anteilseigner nur dann zu einem steuerpflichtigen
Kapitalertrag, wenn sich die Zuteilung nach US-amerikanischem Handels- und
Gesellschaftsrecht als Gewinnverteilung —und nicht als
Kapitalrückzahlung— darstellt.
2. Ein Kapitalertrag aus der
Beteiligung an einer ausländischen Kapitalgesellschaft ist
grundsätzlich demjenigen zuzurechnen, der in dem Zeitpunkt Anteilseigner
der Kapitalgesellschaft war, in dem nach Maßgabe des für die
Kapitalgesellschaft geltenden ausländischen Rechts der den
Auszahlungsanspruch begründende Rechtsakt stattgefunden hat. Fehlt es an
einem solchen Rechtsakt, so ist insoweit der Zeitpunkt der Ausschüttung
maßgeblich.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
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Fundstelle(n): BStBl 2022 II Seite 254 AG 2011 S. 254 Nr. 7 BB 2011 S. 534 Nr. 9 BFH/NV 2011 S. 669 Nr. 4 BFH/PR 2011 S. 218 Nr. 6 DB 2011 S. 453 Nr. 8 DStRE 2011 S. 412 Nr. 7 EStB 2011 S. 139 Nr. 4 FR 2011 S. 682 Nr. 14 GStB 2011 S. 17 Nr. 5 GmbHR 2011 S. 446 Nr. 8 HFR 2011 S. 409 Nr. 4 IStR 2011 S. 227 Nr. 6 IWB-Kurznachricht Nr. 9/2011 S. 306 NWB-Eilnachricht Nr. 9/2011 S. 674 StB 2011 S. 98 Nr. 4 StBW 2011 S. 207 Nr. 5 WPg 2011 S. 333 Nr. 7 QAAAD-61762