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BFH Urteil v. - I R 117/08 BStBl 2022 II S. 254

Gesetze: EStG 1997 § 20 Abs. 1 Nr. 1, Abs. 2a

Ertragsteuerliche Folgen eines ausländischen „Spin-off” für den inländischen Privatanleger

Leitsatz

1. Teilt eine US-amerikanische Kapitalgesellschaft ihren Anteilseignern im Wege eines sog. Spin-off Aktien ihrer ebenfalls US-amerikanischen Tochtergesellschaft zu, so führt dies bei einem inländischen Anteilseigner nur dann zu einem steuerpflichtigen Kapitalertrag, wenn sich die Zuteilung nach US-amerikanischem Handels- und Gesellschaftsrecht als Gewinnverteilung —und nicht als Kapitalrückzahlung— darstellt.

2. Ein Kapitalertrag aus der Beteiligung an einer ausländischen Kapitalgesellschaft ist grundsätzlich demjenigen zuzurechnen, der in dem Zeitpunkt Anteilseigner der Kapitalgesellschaft war, in dem nach Maßgabe des für die Kapitalgesellschaft geltenden ausländischen Rechts der den Auszahlungsanspruch begründende Rechtsakt stattgefunden hat. Fehlt es an einem solchen Rechtsakt, so ist insoweit der Zeitpunkt der Ausschüttung maßgeblich.

Fundstelle(n):
BStBl 2022 II Seite 254
AG 2011 S. 254 Nr. 7
BB 2011 S. 534 Nr. 9
BFH/NV 2011 S. 669 Nr. 4
BFH/PR 2011 S. 218 Nr. 6
DB 2011 S. 453 Nr. 8
DStRE 2011 S. 412 Nr. 7
EStB 2011 S. 139 Nr. 4
FR 2011 S. 682 Nr. 14
GStB 2011 S. 17 Nr. 5
GmbHR 2011 S. 446 Nr. 8
HFR 2011 S. 409 Nr. 4
IStR 2011 S. 227 Nr. 6
IWB-Kurznachricht Nr. 9/2011 S. 306
NWB-Eilnachricht Nr. 9/2011 S. 674
StB 2011 S. 98 Nr. 4
StBW 2011 S. 207 Nr. 5
WPg 2011 S. 333 Nr. 7
QAAAD-61762

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