Leitsatz
1. Beratungsleistungen, die ein
Industrieunternehmen bezieht, um eine Beteiligung steuerfrei zu
übertragen, stehen im direkten und unmittelbaren Zusammenhang zur
steuerfreien Anteilsübertragung und berechtigen auch dann nicht zum
Vorsteuerabzug, wenn das Unternehmen mittelbar beabsichtigt, den
Veräußerungserlös für seine zum Vorsteuerabzug
berechtigende wirtschaftliche Gesamttätigkeit zu verwenden.
2. Die Übertragung von
Gesellschaftsanteilen begründet eine Geschäftsveräußerung
hinsichtlich des Unternehmensvermögens der Gesellschaft, an der die
Anteile bestehen, wenn alle Anteile an der Gesellschaft übertragen
werden.
3. Werden nicht alle
Gesellschaftsanteile, aber Anteile an einer Organgesellschaft
veräußert, kommt eine Geschäftsveräußerung in
Betracht, wenn zumindest eine die finanzielle Eingliederung ermöglichende
Mehrheitsbeteiligung übertragen wird und der Erwerber seinerseits
beabsichtigt, eine Organschaft zu der Gesellschaft, an der die Beteiligung
besteht, zu begründen.
Fundstelle(n):
BStBl 2012 II Seite 68
BB 2011 S. 661 Nr. 11
BB 2011 S. 995 Nr. 16
BB 2012 S. 1067 Nr. 17
BFH/NV 2011 S. 727 Nr. 4
BFH/PR 2011 S. 196 Nr. 5
BStBl II 2012 S. 68 Nr. 1
DStRE 2011 S. 390 Nr. 6
GStB 2011 S. 26 Nr. 7
GmbH-StB 2011 S. 167 Nr. 6
GmbHR 2011 S. 104 Nr. 7
GmbHR 2011 S. 435 Nr. 8
HFR 2011 S. 684 Nr. 6
KÖSDI 2011 S. 17384 Nr. 4
KÖSDI 2012 S. 17770 Nr. 2
NJW 2011 S. 10 Nr. 15
NWB-Eilnachricht Nr. 11/2011 S. 861
RIW 2011 S. 336 Nr. 5
StB 2011 S. 99 Nr. 4
StBW 2011 S. 252 Nr. 6
StuB-Bilanzreport Nr. 6/2011 S. 235
UR 2011 S. 307 Nr. 8
UVR 2011 S. 132 Nr. 5
WPg 2011 S. 439 Nr. 9
ZIP 2011 S. 1156 Nr. 24
wistra 2011 S. 3 Nr. 4
HAAAD-62805