Kein Vorsteuerabzug bei Zuwendung von
Erschließungsanlagen
Leitsatz
1. Beabsichtigt der Unternehmer
bereits bei Leistungsbezug, die bezogene Leistung nicht für seine
wirtschaftliche Tätigkeit, sondern ausschließlich und unmittelbar
für eine unentgeltliche Entnahme i.S. von
§ 3 Abs. 1b
UStG 1999 zu verwenden, ist er nicht zum Vorsteuerabzug
berechtigt (Änderung der Rechtsprechung). Dies gilt auch, wenn er mit
dieser Entnahme mittelbar Ziele verfolgt, die ihn nach seiner wirtschaftlichen
Gesamttätigkeit zum Vorsteuerabzug berechtigen würde.
2. Der Unternehmer ist nicht zum
Vorsteuerabzug berechtigt, wenn er bei Errichtung von
Erschließungsanlagen beabsichtigt, diese einer Gemeinde durch Zustimmung
zur öffentlich-rechtlichen Widmung der Anlagen unentgeltlich i.S. von
§ 3
Abs. 1b Satz 1 Nr. 3 UStG 1999 zuzuwenden.
Dies gilt auch, wenn er bei der Herstellung und Zustimmung zur Widmung der
Erschließungsanlagen —mittelbar— beabsichtigt,
Grundstücke im Erschließungsgebiet steuerpflichtig zu
liefern.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
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Fundstelle(n): BStBl 2012 II Seite 61 BB 2011 S. 661 Nr. 11 BFH/NV 2011 S. 721 Nr. 4 BFH/PR 2011 S. 194 Nr. 5 BStBl II 2012 S. 61 Nr. 1 DStRE 2011 S. 390 Nr. 6 GStB 2011 S. 22 Nr. 6 GmbHR 2011 S. 105 Nr. 7 HFR 2011 S. 892 Nr. 8 KÖSDI 2011 S. 17384 Nr. 4 NWB-Eilnachricht Nr. 11/2011 S. 860 StB 2011 S. 99 Nr. 4 StBW 2011 S. 303 Nr. 7 StuB-Bilanzreport Nr. 13/2012 S. 527 StuB-Bilanzreport Nr. 6/2011 S. 234 UR 2011 S. 295 Nr. 8 UStB 2011 S. 100 Nr. 4 UVR 2011 S. 132 Nr. 5 WPg 2012 S. 164 Nr. 3 SAAAD-62810