1. Bei einer Klage gegen einen Gewinnfeststellungsbescheid führt
jedes nachträglich gestellte Rechtsschutzbegehren, das nicht mit der Klage
angegriffene Feststellungen betrifft, zu einer Klageänderung i.S. des
§ 67 FGO, die nur innerhalb der Klagefrist zulässig ist. Die
nicht innerhalb der Klagefrist angegriffenen Feststellungen werden insoweit
auch dann —formell— bestandskräftig, wenn der
Gewinnfeststellungsbescheid unter dem Vorbehalt der Nachprüfung
steht.
2. Ein während des finanzgerichtlichen Verfahrens
geänderter Gewinnfeststellungsbescheid wird nach § 68 FGO nur
hinsichtlich der bereits zulässig mit der Klage angefochtenen
Besteuerungsgrundlagen (partiell) Gegenstand des anhängigen Verfahrens.
Gegen die übrigen im Änderungsbescheid korrigierten
Besteuerungsgrundlagen kann der Steuerpflichtige Einspruch einlegen.
3. Bei Gewinnfeststellungsbescheiden unter dem Vorbehalt der
Nachprüfung kann der Steuerpflichtige nach § 164 Abs. 2 AO
bis zum Ablauf der Festsetzungsfrist die Abänderung nicht bei Gericht
anhängiger Feststellungen bei der Finanzbehörde
beantragen.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
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Fundstelle(n): BStBl 2011 II Seite 764 AO-StB 2011 S. 232 Nr. 8 BB 2011 S. 1685 Nr. 27 BB 2011 S. 2598 Nr. 42 BFH/NV 2011 S. 1434 Nr. 8 BFH/PR 2011 S. 358 Nr. 9 BStBl II 2011 S. 764 Nr. 15 DB 2011 S. 1845 Nr. 33 DB 2011 S. 6 Nr. 26 DStRE 2011 S. 969 Nr. 15 DStZ 2011 S. 10 Nr. 26 GStB 2011 S. 33 Nr. 9 GmbHR 2011 S. 232 Nr. 15 HFR 2011 S. 867 Nr. 8 NWB-Eilnachricht Nr. 27/2011 S. 2270 StB 2011 S. 260 Nr. 8 StBW 2011 S. 640 Nr. 14 StuB-Bilanzreport Nr. 20/2011 S. 805 XAAAD-86129