Zur Steuerbefreiung des Grundstückserwerbs im Rahmen der
Vermögensauseinandersetzung nach der Scheidung
Leitsatz
1. Vereinbaren Ehegatten zur Regelung
der Vermögensauseinandersetzung im Zusammenhang mit ihrer Scheidung, dass
sie vorerst Miteigentümer des weiterhin von einem Ehegatten und dem
gemeinsamen Kind genutzten Wohnhauses bleiben, und erhält der nutzende
Ehegatte ein notariell beurkundetes Ankaufsrecht für den
Miteigentumsanteil des anderen Ehegatten, ist ein nach der Scheidung aufgrund
des Ankaufsrechts erfolgter Erwerb vom früheren Ehegatten nach
§ 3 Nr. 5
GrEStG steuerfrei.
2.
§ 3 Nr. 5
GrEStG begünstigt nicht den Grundstückserwerb
vom Gesamtrechtsnachfolger des geschiedenen
Ehegatten.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2011 II Seite 980 BFH/NV 2011 S. 1439 Nr. 8 BFH/PR 2011 S. 353 Nr. 9 BStBl II 2011 S. 980 Nr. 20 DB 2011 S. 1731 Nr. 31 DStR 2011 S. 1314 Nr. 28 DStRE 2011 S. 976 Nr. 15 EStB 2011 S. 291 Nr. 8 GStB 2011 S. 39 Nr. 10 KÖSDI 2011 S. 17543 Nr. 8 StB 2011 S. 260 Nr. 8 StBW 2011 S. 784 Nr. 17 StC 2011 S. 12 Nr. 9 UVR 2011 S. 331 Nr. 11 XAAAD-86745