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BFH Urteil v. - VI R 55/10 BStBl 2012 II S. 38

Gesetze: EStG § 6 Abs. 1 Nr. 4 Satz 2EStG § 8 Abs. 2 Sätze 2 ff.EStG § 9 Abs. 1 Satz 3 Nr. 4EStG § 19 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1

Regelmäßige Arbeitsstätte bei mehreren Tätigkeitsstätten

Leitsatz

1. Ein Arbeitnehmer kann nicht mehr als eine regelmäßige Arbeitsstätte innehaben, auch wenn er fortdauernd und immer wieder verschiedene Betriebsstätten seines Arbeitgebers aufsucht. In einem solchen Fall ist der ortsgebundene Mittelpunkt der dauerhaft angelegten beruflichen Tätigkeit (regelmäßige Arbeitsstätte) zu bestimmen (Fortentwicklung von BFH-Urteilen vom VI R 25/04, BFHE 209, 523, BStBl II 2005, 791, und vom VI R 93/04, BFH/NV 2006, 53).

2. Hierbei ist insbesondere zu berücksichtigen, welcher Tätigkeitsstätte der Arbeitnehmer vom Arbeitgeber zugeordnet worden ist, welche Tätigkeit er an den verschiedenen Arbeitsstätten im Einzelnen wahrnimmt oder wahrzunehmen hat und welches konkrete Gewicht dieser Tätigkeit zukommt.

3. Allein der Umstand, dass der Arbeitnehmer eine Tätigkeitsstätte im zeitlichen Abstand immer wieder aufsucht, reicht für die Annahme einer regelmäßigen Arbeitsstätte jedenfalls nicht aus. Ihr muss vielmehr zentrale Bedeutung gegenüber den weiteren Tätigkeitsorten zukommen (Anschluss an , BFHE 221, 11, BStBl II 2008, 887).

Fundstelle(n):
BStBl 2012 II Seite 38
BB 2011 S. 2661 Nr. 43
BFH/NV 2011 S. 1764 Nr. 10
BFH/PR 2011 S. 411 Nr. 11
BStBl II 2012 S. 38 Nr. 1
DB 2011 S. 1897 Nr. 34
DStR 2011 S. 1609 Nr. 34
DStRE 2011 S. 1164 Nr. 18
DStZ 2011 S. 699 Nr. 19
FR 2011 S. 1106 Nr. 23
GStB 2011 S. 41 Nr. 11
HFR 2011 S. 1110 Nr. 10
NJW 2011 S. 3392 Nr. 46
NWB-Eilnachricht Nr. 35/2011 S. 2920
StB 2011 S. 337 Nr. 10
StC 2011 S. 8 Nr. 11
StuB-Bilanzreport Nr. 17/2011 S. 682
DAAAD-89818

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