Regelmäßige Arbeitsstätte bei mehreren
Tätigkeitsstätten
Leitsatz
1. Ein Arbeitnehmer kann nicht mehr als eine regelmäßige
Arbeitsstätte innehaben, auch wenn er fortdauernd und immer wieder
verschiedene Betriebsstätten seines Arbeitgebers aufsucht. In einem
solchen Fall ist der ortsgebundene Mittelpunkt der dauerhaft angelegten
beruflichen Tätigkeit (regelmäßige Arbeitsstätte) zu
bestimmen (Fortentwicklung von BFH-Urteilen vom
VI R 25/04, BFHE 209, 523, BStBl II 2005, 791, und vom
VI R 93/04, BFH/NV 2006, 53).
2. Hierbei ist insbesondere zu berücksichtigen, welcher
Tätigkeitsstätte der Arbeitnehmer vom Arbeitgeber zugeordnet worden
ist, welche Tätigkeit er an den verschiedenen Arbeitsstätten im
Einzelnen wahrnimmt oder wahrzunehmen hat und welches konkrete Gewicht dieser
Tätigkeit zukommt.
3. Allein der Umstand, dass der Arbeitnehmer eine
Tätigkeitsstätte im zeitlichen Abstand immer wieder aufsucht, reicht
für die Annahme einer regelmäßigen Arbeitsstätte
jedenfalls nicht aus. Ihr muss vielmehr zentrale Bedeutung gegenüber den
weiteren Tätigkeitsorten zukommen (Anschluss an , BFHE 221, 11, BStBl II 2008,
887).
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
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Fundstelle(n): BStBl 2012 II Seite 38 BB 2011 S. 2661 Nr. 43 BFH/NV 2011 S. 1764 Nr. 10 BFH/PR 2011 S. 411 Nr. 11 BStBl II 2012 S. 38 Nr. 1 DB 2011 S. 1897 Nr. 34 DStR 2011 S. 1609 Nr. 34 DStRE 2011 S. 1164 Nr. 18 DStZ 2011 S. 699 Nr. 19 FR 2011 S. 1106 Nr. 23 GStB 2011 S. 41 Nr. 11 HFR 2011 S. 1110 Nr. 10 NJW 2011 S. 3392 Nr. 46 NWB-Eilnachricht Nr. 35/2011 S. 2920 StB 2011 S. 337 Nr. 10 StC 2011 S. 8 Nr. 11 StuB-Bilanzreport Nr. 17/2011 S. 682 DAAAD-89818