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BFH Urteil v. - VI R 65/09 BStBl 2011 II S. 946

Gesetze: EStG § 8 Abs. 2EStG § 8 Abs. 3EStG § 19 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1

Sachbezug durch verbilligte Überlassung von Wohnungen

Leitsatz

1. Überlässt ein Arbeitgeber seinen Arbeitnehmern Wohnungen und werden Nebenkosten (z.T.) nicht erhoben, liegt eine verbilligte Überlassung und damit ein Sachbezug nur vor, soweit die tatsächlich erhobene Miete zusammen mit den tatsächlich abgerechneten Nebenkosten die ortsübliche Miete (Kaltmiete plus umlagefähige Nebenkosten) unterschreitet. Dabei ist jeder Mietwert als ortsüblich anzusehen, den der Mietspiegel im Rahmen einer Spanne zwischen mehreren Mietwerten für vergleichbare Wohnungen ausweist (, BFHE 211, 151, BStBl II 2006, 71).

2. Bei der Prüfung, ob eine verbilligte Überlassung ihren Rechtsgrund im Arbeitsverhältnis hat, kann ein gewichtiges Indiz sein, in welchem Umfang der Arbeitgeber vergleichbare Wohnungen auch an fremde Dritte zu einem niedrigeren als dem üblichen Mietzins vermietet (vgl. R 31 Abs. 6/R 8.1 Abs. 6 LStR). Es kann jedoch nicht typisierend davon ausgegangen werden, dass bei einem unter 10 % liegenden Anteil an fremdvermieteten Wohnungen ein Veranlassungszusammenhang zum Arbeitsverhältnis besteht.

Fundstelle(n):
BStBl 2011 II Seite 946
BB 2011 S. 2453 Nr. 40
BBK-Kurznachricht Nr. 22/2011 S. 1068
BFH/NV 2011 S. 1938 Nr. 11
BFH/PR 2011 S. 444 Nr. 12
BStBl II 2011 S. 946 Nr. 19
DB 2011 S. 2174 Nr. 39
DStR 2011 S. 1849 Nr. 39
DStRE 2011 S. 1293 Nr. 20
DStZ 2011 S. 774 Nr. 21
FR 2012 S. 85 Nr. 2
GStB 2011 S. 45 Nr. 12
HFR 2011 S. 1193 Nr. 11
KÖSDI 2011 S. 17612 Nr. 10
NWB-Eilnachricht Nr. 40/2011 S. 3339
StB 2011 S. 377 Nr. 11
StBW 2011 S. 917 Nr. 21
StC 2011 S. 10 Nr. 12
StuB-Bilanzreport Nr. 19/2011 S. 765
UAAAD-92354

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