Rechnungsabgrenzung bei Darlehen mit fallenden Zinssätzen
Leitsatz
1. Ob der Darlehensnehmer bei
Vereinbarung jährlich fallender Zinssätze zu Beginn der Vertragslaufzeit einen
aktiven Rechnungsabgrenzungsposten bilden muss, hängt grundsätzlich davon ab,
ob der Darlehensnehmer im Falle einer vorzeitigen Vertragsbeendigung die
anteilige Erstattung der bereits gezahlten Zinsen verlangen könnte.
2. Sollte ein solcher
Erstattungsanspruch nicht bestehen, ist gleichwohl ein
Rechnungsabgrenzungsposten zu aktivieren, wenn das Darlehensverhältnis nur aus
wichtigem Grund gekündigt werden kann und wenn konkrete Anhaltspunkte dafür
fehlen, dass die Vertragsparteien der Möglichkeit einer vorzeitigen Beendigung
des Vertragsverhältnisses durch eine solche Kündigung mehr als rein
theoretische Bedeutung beigemessen haben. Der Möglichkeit einer
einvernehmlichen Vertragsaufhebung oder -änderung kommt in diesem Zusammenhang
keine Bedeutung zu.
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Fundstelle(n): BStBl 2012 II Seite 284 BB 2011 S. 2993 Nr. 48 BFH/NV 2011 S. 2152 Nr. 12 BFH/PR 2012 S. 7 Nr. 1 BStBl II 2012 S. 284 Nr. 7 DB 2011 S. 2410 Nr. 43 DStR 2011 S. 2035 Nr. 43 DStRE 2011 S. 1423 Nr. 22 DStZ 2012 S. 1 Nr. 1 EStB 2011 S. 389 Nr. 11 EStB 2012 S. 191 Nr. 5 FR 2011 S. 1162 Nr. 24 HFR 2011 S. 1290 Nr. 12 KÖSDI 2011 S. 17645 Nr. 11 NWB-Eilnachricht Nr. 44/2011 S. 3666 StB 2011 S. 418 Nr. 12 StBW 2011 S. 1059 Nr. 24 StC 2012 S. 7 Nr. 1 StuB-Bilanzreport Nr. 21/2011 S. 839 WPg 2011 S. 1143 Nr. 23 VAAAD-94166