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BVerfG Beschluss v. - 1 BvL 3/08

Gesetze: Art 100 Abs 1 S 1 GG, Art 20 Abs 3 GG, Art 267 Abs 1 AEUV, Art 288 Abs 2 AEUV, Art 288 Abs 3 AEUV, § 80 Abs 2 S 1 BVerfGG, § 2 S 2 Nr 4 InvZulG 1996 vom , StEntlG 1999

Mangels einer den Anforderungen von § 80 Abs 2 S 1 Halbs 2 BVerfGG entsprechenden Darlegung unzulässige Richtervorlage zur Vereinbarkeit des § 2 S 2 Nr 4 InvZulG (idF vom ) mit Art 20 Abs 3 GG – zur Zulässigkeit einer konkreten Normenkontrolle, die ein das Recht der EU umsetzendes Gesetz betrifft

Leitsatz

1. Die Vorlage eines Gesetzes, das Recht der Europäischen Union umsetzt, nach Art. 100 Abs. 1 Satz 1 GG an das Bundesverfassungsgericht ist unzulässig, wenn das vorlegende Gericht nicht geklärt hat, ob das von ihm als verfassungswidrig beurteilte Gesetz in Umsetzung eines dem nationalen Gesetzgeber durch das Unionsrecht verbleibenden Gestaltungsspielraums ergangen ist.

2. Das vorlegende Gericht muss hierfür gegebenenfalls ein Vorabentscheidungsverfahren zum Europäischen Gerichtshof nach Art. 267 Abs. 1 AEUV einleiten, unabhängig davon, ob es ein letztinstanzliches Gericht ist.

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BVerfG:2011:ls20111004.1bvl000308

Fundstelle(n):
BFH/NV 2011 S. 2220 Nr. 12
DB 2011 S. 2468 Nr. 44
DStR 2011 S. 2141 Nr. 45
DStRE 2011 S. 1488 Nr. 23
HFR 2011 S. 1367 Nr. 12
NJW 2011 S. 6 Nr. 47
NJW 2012 S. 45 Nr. 1
RIW 2011 S. 864 Nr. 12
StBW 2011 S. 1018 Nr. 23
WAAAD-94319

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