Erbschaftsteuerrechtliche Bedeutung eines unentgeltlich
erworbenen Nießbrauchs an einem Anteil an einer Personengesellschaft nach
früherem Recht
Leitsatz
1. Übertrug ein Gesellschafter seine
Beteiligung an einer Personengesellschaft unentgeltlich auf eine andere Person,
die auf seine Veranlassung zu seinen Gunsten und unter der aufschiebenden
Bedingung seines Todes seinem Ehegatten einen Nießbrauch an dem
Gesellschaftsanteil bestellte, und trat die aufschiebende Bedingung ein, ist
bei der Bemessung der gegen den überlebenden Ehegatten festzusetzenden
Erbschaftsteuer der Nießbrauch nach dem vor 2009 geltenden Recht nicht
anzusetzen, wenn der Ehegatte aufgrund des Nießbrauchs Mitunternehmer der
Gesellschaft geworden ist.
2. Für die Gewährung der
Steuervergünstigungen nach § 13a ErbStG a.F. genügte der Übergang der
Mitunternehmerstellung, ohne dass darüber hinaus auch der Übergang einer
zivilrechtlichen Beteiligung an der Gesellschaft erforderlich war.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2013 II Seite 210 BFH/NV 2011 S. 2066 Nr. 12 BFH/NV 2013 S. 474 Nr. 3 BFH/PR 2013 S. 129 Nr. 4 BStBl II 2013 S. 210 Nr. 5 DB 2013 S. 328 Nr. 7 DB 2013 S. 6 Nr. 6 DStR 2013 S. 8 Nr. 6 DStRE 2012 S. 38 Nr. 1 DStRE 2013 S. 422 Nr. 7 EStB 2013 S. 91 Nr. 3 ErbBstg 2012 S. 33 Nr. 2 FR 2013 S. 871 Nr. 18 GmbHR 2011 S. 1331 Nr. 24 GmbHR 2011 S. 358 Nr. 23 GmbHR 2013 S. 278 Nr. 5 HFR 2012 S. 169 Nr. 2 KÖSDI 2012 S. 17736 Nr. 1 KÖSDI 2013 S. 18288 Nr. 3 NWB-EV-KN 3/2013 S. 81 (Erbschaftsteuer - Nießbrauch an einem Mitunternehmeranteil nach früherem Recht (BFH)) NWB-Eilnachricht Nr. 8/2013 S. 491 StB 2013 S. 59 Nr. 3 StBW 2013 S. 212 Nr. 5 UVR 2011 S. 359 Nr. 12 Ubg 2012 S. 135 Nr. 2 Ubg 2013 S. 266 Nr. 4 FAAAD-94368