Bescheinigung über Zeiten der Ausbildungsuche nach § 58
Abs. 1 Satz 1 Nr. 3a SGB VI als Nachweis für das ernsthafte
Bemühen um einen Ausbildungsplatz
Leitsatz
1. Einer von der Agentur für Arbeit für den Rentenversicherungsträger
erstellten Bescheinigung über Anrechnungszeiten der Ausbildungsuche i.S. des
§ 58 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3a SGB VI kommt als
öffentlicher Urkunde (§ 418 ZPO) hinsichtlich des darin vermerkten Tages
der Anmeldung des Ausbildungsuchenden bei der Berufsberatung ein besonderer
Beweiswert zu, der ggf. aber widerlegt werden kann (§ 418 Abs. 2
ZPO).
2. Werden dem Rentenversicherungsträger mit der Meldung nach
§ 58 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3a SGB VI Zeiten der
Ausbildungsuche pauschal bis zum 30. September eines Berichtsjahres
bescheinigt, dient die Meldung im Bereich des § 32 Abs. 4 Satz 1
Nr. 2 Buchst. c EStG grundsätzlich nur für drei Monate ab dem Tag der
Anmeldung bei der Berufsberatung als Nachweis für das ernsthafte Bemühen des
Kindes um einen Ausbildungsplatz.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
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Fundstelle(n): BStBl 2012 II Seite 411 BFH/NV 2012 S. 104 Nr. 1 BFH/PR 2012 S. 44 Nr. 2 BStBl II 2012 S. 411 Nr. 9 DB 2011 S. 2824 Nr. 50 DStRE 2012 S. 85 Nr. 2 EStB 2012 S. 12 Nr. 1 FR 2012 S. 372 Nr. 8 GStB 2012 S. 10 Nr. 3 HFR 2012 S. 49 Nr. 1 KÖSDI 2012 S. 17808 Nr. 3 NJW 2012 S. 112 Nr. 1 NWB-Eilnachricht Nr. 49/2011 S. 4081 StB 2012 S. 3 Nr. 1 TAAAD-96906