Steuerberechnung und Wirkung des Tabelleneintrags im
Insolvenzverfahren
Leitsatz
1. Grundlage für die
Forderungsanmeldung im Insolvenzverfahren nach
§§ 174 ff.
InsO ist der gemäß
§§ 16 ff.
UStG berechnete Steueranspruch für das Kalenderjahr. Im
Jahr der Insolvenzeröffnung ist die anzumeldende Steuer für den Zeitraum bis
zur Insolvenzeröffnung zu berechnen.
2. Die Steuerberechnung gemäß
§§ 16 ff.
UStG unterliegt weder den Beschränkungen der
Insolvenzaufrechnung noch denen der Insolvenzanfechtung.
3. Werden zur Insolvenztabelle
angemeldete Ansprüche aus dem Steuerschuldverhältnis ohne Widerspruch in die
Tabelle eingetragen, kommt der Eintragung dieselbe Wirkung wie der beim
Bestreiten vorzunehmenden Feststellung gemäß
§ 185 InsO
i.V.m.
§ 251 Abs. 3
AO zu und kann wie diese unter den Voraussetzungen des
§ 130 AO
geändert werden.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
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Fundstelle(n): BStBl 2012 II Seite 298 AO-StB 2012 S. 14 Nr. 1 BB 2012 S. 21 Nr. 1 BFH/NV 2012 S. 358 Nr. 2 BFH/PR 2012 S. 138 Nr. 4 BStBl II 2012 S. 298 Nr. 7 DB 2011 S. 2818 Nr. 50 DStRE 2012 S. 233 Nr. 4 GStB 2012 S. 11 Nr. 3 HFR 2012 S. 180 Nr. 2 NWB-Eilnachricht Nr. 51/2011 S. 4300 StB 2012 S. 7 Nr. 1 StBW 2012 S. 69 Nr. 2 StuB-Bilanzreport Nr. 5/2012 S. 203 UR 2012 S. 403 Nr. 10 UStB 2012 S. 36 Nr. 2 Ubg 2012 S. 206 Nr. 3 ZIP 2011 S. 2481 Nr. 51 ZIP 2011 S. 5 Nr. 50 VAAAD-97977