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BFH Urteil v. - VIII R 18/08

Gesetze: AO § 173 Abs. 1 Nr. 2, AO § 175 Abs. 1 Satz 1, AO § 150 Abs. 2, AO § 90 Abs. 2, AO § 164, AO § 165, EStG § 34c Abs. 7, EStG § 36 Abs. 2, EStG § 45a Abs. 2, EStG § 44, AuslInvestmG § 17, AuslInvestmG § 18, AuslInvestmG § 19 Abs. 4

Ertragsbescheinigung ausländischer Investmentgesellschaften keine materiell-rechtliche Voraussetzung für die Berücksichtigung dieser Beträge und damit kein rückwirkendes Ereignis; Zurechnung des Verschuldens des Steuerberaters

Leitsatz

1. Ein Steuerberater handelt grob fahrlässig i.S. des § 173 Abs. 1 Nr. 2 AO, wenn er in der Einkommensteuererklärung eines Mandanten keine Angaben zu einer Beteiligung an einem ausländischen Investmentfonds macht, obwohl ihm im Hinblick auf die Vorjahre die Existenz der Beteiligung an dem Fonds bekannt war.
2. Nachträglich vorgelegte Ertragsbescheinigungen ausländischer Investmentgesellschaften sind keine rückwirkenden Ereignisse i.S. des § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO. Die Bescheinigungen sind nicht materiell-rechtliche Voraussetzung zur Berücksichtigung von Einnahmen aus ausländischen Investmentfonds, sondern bloße Beweismittel.

Fundstelle(n):
BFH/NV 2012 S. 370 Nr. 3
BFH/PR 2012 S. 132 Nr. 4
DStRE 2012 S. 309 Nr. 5
DStZ 2012 S. 102 Nr. 4
HFR 2012 S. 254 Nr. 3
IStR 2012 S. 7 Nr. 13
IStR 2012 S. 8 Nr. 11
Ubg 2012 S. 274 Nr. 4
ZAAAD-99574

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