Umsatzsteuerpflicht bei der Überlassung von
PKW-Tiefgaragenstellplätzen durch eine Gemeinde
Leitsatz
1. Eine Gemeinde, die nicht auf
privatrechtlicher, sondern auf hoheitlicher Grundlage Stellplätze für PKW in
einer Tiefgarage gegen Entgelt überlässt, handelt als Unternehmer und erbringt
steuerpflichtige Leistungen, wenn ihre Behandlung als Nichtsteuerpflichtige zu
größeren Wettbewerbsverzerrungen führen würde (richtlinienkonforme Auslegung
des
§ 2
Abs. 3 Satz 1 UStG i.V.m.
§ 4 KStG).
2. Eine derartige
Wettbewerbsverzerrung liegt auch vor, wenn eine Gemeinde Stellplätze zwar nach
§§ 45,
13 StVO
öffentlich-rechtlich auf einer öffentlich-rechtlich gewidmeten
„Straße” überlässt, es sich hierbei jedoch um Flächen einer
Tiefgarage handelt (Änderung der Rechtsprechung).
3. Zur Bestimmung des Begriffs der
„größeren Wettbewerbsverzerrungen”.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2017 II Seite 834 BB 2012 S. 414 Nr. 7 BFH/NV 2012 S. 534 Nr. 3 BFH/PR 2012 S. 121 Nr. 4 BStBl II 2017 S. 834 Nr. 17 DB 2012 S. 324 Nr. 6 DStR 2012 S. 352 Nr. 7 DStRE 2012 S. 319 Nr. 5 DStZ 2012 S. 178 Nr. 6 GStB 2012 S. 19 Nr. 5 HFR 2012 S. 416 Nr. 4 KSR direkt 2012 S. 10 Nr. 4 KÖSDI 2012 S. 17809 Nr. 3 NWB-Eilnachricht Nr. 7/2012 S. 540 StB 2012 S. 60 Nr. 3 StBW 2012 S. 145 Nr. 4 StBW 2012 S. 164 Nr. 4 StC 2012 S. 10 Nr. 5 StuB-Bilanzreport Nr. 5/2012 S. 204 UR 2012 S. 363 Nr. 9 UStB 2012 S. 66 Nr. 3 UVR 2012 S. 69 Nr. 3 Ubg 2012 S. 205 Nr. 3 WPg 2012 S. 1166 Nr. 21 XAAAE-01830