Keine Steuerfreiheit von pauschal gezahlten Zuschlägen für
Sonntags-, Feiertags- oder Nachtarbeit
Leitsatz
1. Pauschale Zuschläge, die der
Arbeitgeber ohne Rücksicht auf die Höhe der tatsächlich erbrachten Sonntags-,
Feiertags- oder Nachtarbeit an den Arbeitnehmer leistet, sind nur dann nach
§ 3b EStG
begünstigt, wenn sie nach dem übereinstimmenden Willen von Arbeitgeber und
Arbeitnehmer als Abschlagszahlungen oder Vorschüsse auf eine spätere
Einzelabrechnung gemäß
§ 41b EStG
geleistet werden.
2. Diese Einzelabrechnung zum
jährlichen Abschluss des Lohnkontos ist grundsätzlich unverzichtbar.
3. Auf sie kann im Einzelfall nur
verzichtet werden, wenn die Arbeitsleistungen fast ausschließlich zur Nachtzeit
zu erbringen und die pauschal geleisteten Zuschläge so bemessen sind, dass sie
auch unter Einbeziehung von Urlaub und sonstigen Fehlzeiten —aufs Jahr
bezogen— die Voraussetzungen der Steuerfreiheit erfüllen.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2012 II Seite 291 BB 2012 S. 477 Nr. 8 BBK-KN Nr. -1 (Einzelabrechnung bei pauschalen Zuschlägen für Sonntags-, Feiertags- und Nachtarbeit) BFH/NV 2012 S. 633 Nr. 4 BFH/PR 2012 S. 146 Nr. 5 BStBl II 2012 S. 291 Nr. 7 DB 2012 S. 378 Nr. 7 DStR 2012 S. 404 Nr. 8 DStRE 2012 S. 319 Nr. 5 DStZ 2012 S. 180 Nr. 6 EStB 2012 S. 82 Nr. 3 FR 2012 S. 321 Nr. 7 GStB 2012 S. 22 Nr. 6 HFR 2012 S. 365 Nr. 4 KSR direkt 2012 S. 7 Nr. 4 KÖSDI 2012 S. 17804 Nr. 3 NJW 2012 S. 1903 Nr. 26 NJW 2012 S. 8 Nr. 10 NWB-Eilnachricht Nr. 8/2012 S. 624 StB 2012 S. 98 Nr. 4 StBW 2012 S. 145 Nr. 4 StuB-Bilanzreport Nr. 5/2012 S. 201 NAAAE-02344