Verfahrensaussetzung: Zulässigkeit bei Anhängigkeit eines dieselbe Frage betreffenden Vorabentscheidungsverfahrens beim Europäischen Gerichtshof; Aussetzung im Nichtzulassungsbeschwerdeverfahren
Leitsatz
1. Die Aussetzung des Verfahrens ist in entsprechender Anwendung von § 148 ZPO auch ohne gleichzeitiges Vorabentscheidungsersuchen an den Gerichtshof der Europäischen Union grundsätzlich zulässig, wenn die Entscheidung des Rechtsstreits von der Beantwortung derselben Frage abhängt, die bereits in einem anderen Rechtsstreit dem Gerichtshof der Europäischen Union zur Vorabentscheidung nach Art. 267 AEUV vorgelegt wurde (Anschluss an BAG, , 6 AZR 481/09 (A), NJW 2011, 1836; BAG, Beschlüsse vom , 3 AZR 168/81, juris Rn. 2 f.; vom , 5 AZR 279/01 (A), juris; BPatG, , 33 W (pat) 25/01, GRUR 2002, 734 f.; Fortführung von BGH, Beschlüsse vom , VIII ZR 337/97, NJW 1998, 1957; vom , VIII ZR 323/99, RdE 2001, 20 und vom , X ZB 26/04, BGHZ 162, 373, 378; BVerfG, , 1 BvR 1392/99, NJW 2000, 1484, 1485).
2. Eine Aussetzung nach § 148 ZPO (analog) ist auch im Nichtzulassungsbeschwerdeverfahren möglich (Anschluss an , BGHZ 158, 372, 374 f.)
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): HFR 2012 S. 914 Nr. 8 NJW 2012 S. 8 Nr. 11 RIW 2012 S. 405 Nr. 6 ZIP 2012 S. 1432 Nr. 29 JAAAE-03151