Rücklage für Ersatzbeschaffung: Reinvestitionsfrist und
Anforderungen an Investitionsabsicht
Leitsatz
1. Nach Bildung einer Rücklage für
Ersatzbeschaffung ist die Reinvestition innerhalb von vier Wirtschaftsjahren
nach der Bildung der Rücklage auszuführen. Bei der beabsichtigten Herstellung
eines neuen funktionsgleichen Gebäudes beträgt die Frist sechs
Wirtschaftsjahre. Soweit das Ersatzwirtschaftsgut bis zum Ablauf der Frist
nicht angeschafft oder hergestellt worden ist, ist die Rücklage bei Fristablauf
gewinnerhöhend aufzulösen (Abweichung von
R 35
EStR a.F.).
2. Es wird widerleglich vermutet,
dass die bei Bildung der Rücklage nachgewiesene Investitionsabsicht bis zum
Fristablauf fortbesteht. Wird festgestellt, dass die Investitionsabsicht vor
Ablauf der Reinvestitionsfrist aufgegeben worden ist, ist die Rücklage für
Ersatzbeschaffung im Zeitpunkt der Aufgabe der Absicht aufzulösen.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2014 II Seite 443 BB 2012 S. 1596 Nr. 25 BBK-KN Nr. -1 (Verlängerung der Reinvestitionsfrist bei Rücklagen für Ersatzbeschaffung) BFH/NV 2012 S. 1035 Nr. 6 BFH/PR 2012 S. 221 Nr. 7 BStBl II 2014 S. 443 Nr. 10 DB 2012 S. 1126 Nr. 20 DStR 2012 S. 945 Nr. 19 DStRE 2012 S. 715 Nr. 11 DStZ 2012 S. 418 Nr. 12 EStB 2012 S. 201 Nr. 6 FR 2012 S. 827 Nr. 17 GStB 2012 S. 226 Nr. 7 HFR 2012 S. 596 Nr. 6 KSR direkt 2012 S. 2 Nr. 6 KÖSDI 2012 S. 17920 Nr. 6 NJW 2012 S. 10 Nr. 22 NWB-Eilnachricht Nr. 20/2012 S. 1642 StB 2012 S. 177 Nr. 6 StB 2012 S. 217 Nr. 7 StBW 2012 S. 433 Nr. 10 StBW 2012 S. 447 Nr. 10 StC 2012 S. 10 Nr. 7 StuB-Bilanzreport Nr. 10/2012 S. 408 Ubg 2012 S. 401 Nr. 6 WPg 2012 S. 1012 Nr. 18 LAAAE-09079