Insolvenzanfechtung: Vorsatzanfechtung bei vereinbarungsgemäßer Weiterleitung von Geldbeträgen an bevorzugte Gläubiger durch den uneigennützigen Treuhänder; Verpflichtung zum Wertersatz der ausgezahlten Gelder
Leitsatz
1. Ein uneigennütziger Treuhänder unterliegt der Vorsatzanfechtung, wenn er nach Kenntnis der Zahlungsunfähigkeit des Schuldners ihm überlassene Geldbeträge vereinbarungsgemäß an bestimmte, bevorzugt zu befriedigende Gläubiger des Schuldners weiterleitet.
2. Ein uneigennütziger Treuhänder, der anfechtbar erlangte Gelder des Schuldners weisungsgemäß an dessen Gläubiger auszahlt, ist zum Wertersatz verpflichtet, ohne sich auf einen Wegfall der Bereicherung berufen zu können (Aufgabe von , BGHZ 124, 298, 301 ff).
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BFH/NV 2012 S. 1406 Nr. 8 DB 2012 S. 1199 Nr. 21 DStR 2012 S. 12 Nr. 25 DStR 2012 S. 1236 Nr. 25 DStR 2012 S. 1347 Nr. 27 NJW 2012 S. 1959 Nr. 27 NJW 2012 S. 6 Nr. 23 NWB-Eilnachricht Nr. 22/2012 S. 1808 WM 2012 S. 999 Nr. 21 WPg 2012 S. 903 Nr. 16 ZIP 2012 S. 1038 Nr. 21 ZIP 2012 S. 5 Nr. 20 DAAAE-09851