Erhöhung der tariflichen Einkommensteuer um Kindergeldanspruch
trotz vorheriger Ablehnung einer Kindergeldfestsetzung
Leitsatz
1. Ab dem Veranlagungszeitraum 2004
ist bei der Prüfung der Frage, ob der Abzug der Kinderfreibeträge für den
Steuerpflichtigen vorteilhafter ist als das Kindergeld, nicht auf das
(tatsächlich) gezahlte Kindergeld, sondern auf den Anspruch auf Kindergeld
abzustellen. Das gilt auch dann, wenn ein Kindergeldantrag trotz des
materiell-rechtlichen Bestehens des Anspruchs bestandskräftig abgelehnt worden
ist.
2. Ein Kindergeld-Ablehnungsbescheid
entfaltet für das Besteuerungsverfahren keine Tatbestandswirkung.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2013 II Seite 226 BFH/NV 2012 S. 1228 Nr. 7 BFH/PR 2012 S. 278 Nr. 8 BStBl II 2013 S. 226 Nr. 6 DB 2012 S. 1608 Nr. 29 DStR 2012 S. 1022 Nr. 21 DStRE 2012 S. 772 Nr. 12 EStB 2012 S. 206 Nr. 6 FR 2012 S. 932 Nr. 19 HFR 2012 S. 750 Nr. 7 KÖSDI 2012 S. 17926 Nr. 6 NWB-Eilnachricht Nr. 22/2012 S. 1803 StB 2012 S. 217 Nr. 7 StBW 2012 S. 483 Nr. 11 StBW 2012 S. 546 Nr. 12 NAAAE-09998