Haftung des GmbH-Geschäftsführers bei Zahlungen nach Eintritt der Zahlungsunfähigkeit: Pflicht zur Einholung fachkundiger Beratung bei Anzeichen einer Krise der Gesellschaft
Leitsatz
1. Verfügt der Geschäftsführer einer GmbH nicht über ausreichende persönliche Kenntnisse, die er für die Prüfung benötigt, ob er pflichtgemäß Insolvenzantrag stellen muss, hat er sich bei Anzeichen einer Krise der Gesellschaft unverzüglich unter umfassender Darstellung der Verhältnisse der Gesellschaft und Offenlegung der erforderlichen Unterlagen von einer unabhängigen, für die zu klärenden Fragestellungen fachlich qualifizierten Person beraten zu lassen.
2. Der Geschäftsführer darf sich nicht mit einer unverzüglichen Auftragserteilung begnügen, sondern muss auch auf eine unverzügliche Vorlage des Prüfergebnisses hinwirken.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BB 2012 S. 1485 Nr. 24 BB 2013 S. 2246 Nr. 38 DB 2012 S. 1320 Nr. 23 DStR 2012 S. 1286 Nr. 26 DStR 2012 S. 1970 Nr. 39 GmbH-StB 2012 S. 236 Nr. 8 GmbHR 2012 S. 746 Nr. 13 NJW 2012 S. 6 Nr. 25 NWB-Eilnachricht Nr. 25/2012 S. 2048 PStR 2012 S. 160 Nr. 7 StBW 2012 S. 566 Nr. 12 StBW 2012 S. 568 Nr. 12 StuB-Bilanzreport Nr. 14/2012 S. 567 WM 2012 S. 1124 Nr. 24 WPg 2012 S. 903 Nr. 16 ZIP 2012 S. 1174 Nr. 24 ZIP 2012 S. 5 Nr. 23 NAAAE-10820