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BFH Urteil v. - VI R 47/10 BStBl 2012 II S. 570

Gesetze: EStG §§ 33 Abs. 1, 33 Abs. 2 Satz 1FGO §§ 96 Abs. 1 Satz 1, 76, 155ZPO §§ 485 ff.GefStoffV § 52 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3TRGS 519 Asbest Nrn. 7.1 Abs. 1 7.1 Abs. 2 TRGS 519 Asbest Nrn. 7.1 Abs. 1, 7.1 Abs. 2

Aufwendungen für die Asbestsanierung des Daches eines Wohnhauses als außergewöhnliche Belastung

Leitsatz

1. Die tatsächliche Zwangsläufigkeit von Aufwendungen für Sanierungsarbeiten an Asbestprodukten ist nicht anhand der abstrakten Gefährlichkeit von Asbestfasern zu beurteilen; erforderlich sind zumindest konkret zu befürchtende Gesundheitsgefährdungen.

2. Sind die von einem Gegenstand des existenznotwendigen Bedarfs ausgehenden konkreten Gesundheitsgefährdungen auf einen Dritten zurückzuführen und unterlässt der Steuerpflichtige die Durchsetzung realisierbarer zivilrechtlicher Abwehransprüche, sind die Aufwendungen zur Beseitigung konkreter Gesundheitsgefährdungen nicht abziehbar.

3. Bei der Beseitigung konkreter von einem Gegenstand des existenznotwendigen Bedarfs ausgehender Gesundheitsgefahren ist ein vor Durchführung dieser Maßnahmen erstelltes amtliches technisches Gutachten nicht erforderlich. Gleichwohl hat der Steuerpflichtige nachzuweisen, dass er sich den Aufwendungen aus tatsächlichen Gründen nicht entziehen konnte.

Fundstelle(n):
BStBl 2012 II Seite 570
BFH/NV 2012 S. 1235 Nr. 7
BFH/PR 2012 S. 274 Nr. 8
BStBl II 2012 S. 570 Nr. 12
DStRE 2012 S. 992 Nr. 16
DStZ 2012 S. 495 Nr. 14
FR 2012 S. 1130 Nr. 23
GStB 2012 S. 42 Nr. 11
HFR 2012 S. 736 Nr. 7
KSR direkt 2012 S. 5 Nr. 8
KÖSDI 2012 S. 17969 Nr. 7
NJW 2012 S. 10 Nr. 28
NWB-Eilnachricht Nr. 25/2012 S. 2045
StB 2012 S. 219 Nr. 7
StBW 2012 S. 578 Nr. 13
StBW 2012 S. 596 Nr. 13
WPg 2012 S. 908 Nr. 17
LAAAE-11233

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