Gesetze: § 20 SGB 2, § 21 Abs 6 SGB 2, § 2 Abs 1 S 1 SGB 5, § 12 Abs 1 SGB 5, § 13 Abs 3 S 1 Alt 2 SGB 5, § 27 Abs 1 S 2 Nr 3 SGB 5, § 31 Abs 1 S 1 SGB 5, § 34 Abs 1 S 1 SGB 5 vom , § 34 Abs 1 S 2 SGB 5, § 34 Abs 1 S 3 SGB 5, § 92 Abs 1 S 2 Nr 6 SGB 5, § 27 SGB 12, §§ 27ff SGB 12, Art 2 Abs 1 GG, Art 2 Abs 2 S 1 GG, Art 20 Abs 1 GG, § 12 Abs 3 AMRL vom , § 12 Abs 4 AMRL vom , Anl I AMRL, Abschn F Nr 16.1 AMRL, Abschn F Nr 16.1ff AMRL, Nr 16.1 AMRL, Nr 16.1ff AMRL, § 2 Abs 3 Nr 3 AMG 1976, § 48 AMG 1976, § 105 Abs 1 AMG 1976 vom , § 2 Abs 5 LFGB, § 2 Abs 6 S 1 Nr 4 LFGB, § 1 Nr 1 AMVV vom , EWGRL 105/89
Krankenversicherung - kein Anspruch auf Hautpflegemittel bei nicht nachgewiesenem Zusatznutzen gegenüber Kosmetika - krankheitsbedingt benötigte Mittel allein wegen Hilfebedürftigkeit - Sicherung des verfassungsrechtlich garantierten Existenzminimums - sozialgerichtliches Verfahren - keine notwendige Beiladung des Gemeinsamen Bundesausschusses - Nichteinbeziehung von ausgeschlossenen Basistherapeutika bei Neurodermitis in den Kreis der verordnungsfähigen Arzneimittel - kein Verstoß gegen Gemeinschaftsrecht
Leitsatz
1. Krankenversicherte haben keinen Anspruch auf Hautpflegemittel, die keine Arzneimittel sind oder die zwar apotheken- und nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel sind, deren Zusatznutzen gegenüber Kosmetika aber nicht nachgewiesen ist.
2. Versicherte haben nicht allein wegen ihrer Hilfebedürftigkeit Anspruch gegen ihre Krankenkasse auf krankheitsbedingt benötigte Mittel.
3. Benötigen Versicherte krankheitsbedingt Mittel, die verfassungskonform nicht dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung unterfallen, sichern die bei Hilfebedürftigkeit eingreifenden Teile des Sozialsystems das verfassungsrechtlich garantierte Existenzminimum.