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BFH Urteil v. - VII R 50/11

Gesetze: ZK Art. 202ZK Art. 215 Abs. 4UStG § 11 Abs. 1, Abs. 3 Nr. 2UStG § 21 Abs. 2RL 92/12/EWG Art. 6 Abs. 1RL 92/12/EWG Art. 7 Abs. 1RL 92/12/EWG Art. 9 Abs. 1

Zigarettenschmuggel: Einbeziehung der Tabaksteuer in die Bemessungsgrundlage der Einfuhrumsatzsteuer; „Empfänger” unzulässig verbrachter Tabakwaren als Steuerschuldner

Leitsatz

1. Wurden in der Bundesrepublik Deutschland sichergestellte in das Zollgebiet der Union geschmuggelte Zigaretten über einen bestimmten anderen Mitgliedstaat in das deutsche Steuergebiet verbracht, hat die deutsche Zollverwaltung neben dem auf die Tabakwaren entfallenden Zoll und der Tabaksteuer auch die Einfuhrumsatzsteuer festzusetzen, falls die Zollschuld weniger als 5.000 € beträgt.

2. In diesem Fall ist die deutsche Einfuhrumsatzsteuer erst nach dem unzulässigen Verbringen der Tabakwaren in das deutsche Steuergebiet entstanden mit der Folge, dass die entstandene Tabaksteuer der Bemessungsgrundlage für die Einfuhrumsatzsteuer hinzuzurechnen ist.

3. Zur Frage, wer als „Empfänger” unzulässig in das deutsche Steuergebiet verbrachter Tabakwaren anzusehen ist.

Fundstelle(n):
BFH/NV 2012 S. 1401 Nr. 8
BFH/PR 2012 S. 381 Nr. 11
DB 2012 S. 6 Nr. 28
DStR 2012 S. 9 Nr. 28
DStRE 2012 S. 1158 Nr. 18
GStB 2012 S. 43 Nr. 11
HFR 2012 S. 825 Nr. 8
NJW 2012 S. 10 Nr. 31
NWB-Eilnachricht Nr. 29/2012 S. 2366
RIW 2012 S. 816 Nr. 11
StB 2012 S. 262 Nr. 8
StBW 2012 S. 676 Nr. 15
StBW 2012 S. 698 Nr. 15
UR 2012 S. 637 Nr. 16
KAAAE-12976

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