Einheitlicher Erwerbsgegenstand bei 19 Monate nach dem
Grundstückskaufvertrag abgeschlossenem Generalübernehmervertrag
Leitsatz
1. Das Vorliegen eines einheitlichen Erwerbsgegenstands wird
indiziert, wenn der Veräußerer aufgrund einer in bautechnischer und
finanzieller Hinsicht konkreten und bis (annähernd) zur Baureife gediehenen
Vorplanung ein bestimmtes Gebäude auf einem bestimmten Grundstück zu einem im
Wesentlichen feststehenden Preis anbietet und der Erwerber dieses Angebot
annimmt. Dies gilt auch, wenn das Angebot nach Abschluss des Kaufvertrags
unwesentlich geändert wird.
2. Ein einheitlicher Erwerbsgegenstand kann aufgrund besonderer
Umstände auch vorliegen, wenn der Käufer das Angebot erst 19 Monate nach
Abschluss des Kaufvertrags annimmt.
3. Gegen die ständige Rechtsprechung des BFH zum einheitlichen
Erwerbsgegenstand im Grunderwerbsteuerrecht bestehen keine durchgreifenden
unions- oder verfassungsrechtlichen Bedenken (entgegen Urteil des
,
7 K 193/09, EFG 2012, 730).
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Fundstelle(n): BStBl 2012 II Seite 920 BB 2012 S. 1826 Nr. 30 BFH/NV 2012 S. 1549 Nr. 9 BFH/PR 2012 S. 318 Nr. 9 BStBl II 2012 S. 920 Nr. 19 DB 2012 S. 1788 Nr. 32 DB 2012 S. 7 Nr. 29 DStR 2012 S. 10 Nr. 29 DStZ 2012 S. 608 Nr. 17 EStB 2012 S. 327 Nr. 9 GStB 2012 S. 43 Nr. 11 HFR 2012 S. 977 Nr. 9 KÖSDI 2012 S. 18015 Nr. 8 NJW 2012 S. 3056 Nr. 41 NWB-Eilnachricht Nr. 30/2012 S. 2445 StB 2012 S. 262 Nr. 8 StBW 2012 S. 675 Nr. 15 StBW 2012 S. 691 Nr. 15 WPg 2012 S. 958 Nr. 17 PAAAE-13313