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Zinsschranke (§ 4h EStG, § 8a KStG);
Wegfall des Zins- bzw. des EBITDA-Vortrags nach § 4h Abs. 5 EStG bei unterjährigem schädlichen Ereignis
Es ist gefragt worden, wie in Fällen zu verfahren ist, in denen es unterjährig zu einem Ereignis – z. B. einem Anteilserwerb nach § 8c KStG bei einer Kapitalgesellschaft – kommt, das nach § 4h Abs. 5 EStG zum Entfallen eines Zins- bzw. eines EBITDA-Vortrags führt.
a) Problemstellung
Die Problemstellung soll anhand eines Beispielsfalls verdeutlicht werden.
Zinsvortrag einer GmbH bei kalendergleichem Wirtschaftsjahr zum : 10 Mio. €.
Schädlicher Anteilserwerb zum in Höhe von 100 % der Anteile an der GmbH; die Voraussetzungen des § 8c KStG liegen vor.
Nicht abziehbarer Zinsaufwand des Wirtschaftsjahres 2011: 5 Mio. € (ohne Berücksichtigung des Anteilserwerbs).
Frage: Höhe des zum festzustellenden Zinsvortrags?
b) Rechtliche Würdigung
Ich bitte, hierzu folgende Auffassung zu vertreten:
§ 4h Abs. 1 EStG lässt den Vortrag von im laufenden Wirtschaftsjahr nicht abziehbaren Zinsaufwendungen und eines im laufenden Wirtschaftsjahr nicht verbrauchten verrechenbaren EBITDA in die folgenden Wirtschaftsjahre zu. Die Feststellung eines Zinsvortrags bzw. eines EBITDA-Vortrags erfolgt jeweils zum Schluss des Wirtschaftsjahres.
Unterjährig treten keine Veränderungen des Zinsvortrags bzw. des EBITDA-Vor...