Hinzurechnung einer ausländischen Familienleistung
Leitsatz
1. Ein in Deutschland lebender und
Unterhalt zahlender Vater kann bei seiner Veranlagung zur Einkommensteuer (1998
bis 2000) den verdoppelten Kinder- und den verdoppelten Betreuungsfreibetrag
abziehen, wenn die in Norwegen lebende Mutter dort für das gemeinsame Kind
Kindergeld erhält und die sog. Günstigerprüfung ergibt, dass das Kindergeld die
gebotene steuerliche Freistellung des Kindesexistenzminimums nicht in vollem
Umfang bewirkt.
2. In diesem Fall ist das norwegische
Kindergeld bei der Einkommensteuerveranlagung des Vaters der Einkommensteuer
hinzuzurechnen. Dies gilt unabhängig davon, ob das in Norwegen gezahlte
Kindergeld die Höhe der zivilrechtlichen Unterhaltspflicht des Vaters gemindert
hat.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2013 II Seite 855 BGBl 2013 II Seite 857 BFH/NV 2012 S. 1863 Nr. 11 BStBl II 2013 S. 855 Nr. 20 DB 2012 S. 6 Nr. 39 DStR 2012 S. 10 Nr. 39 DStRE 2012 S. 1393 Nr. 22 EStB 2012 S. 405 Nr. 11 FR 2013 S. 234 Nr. 5 HFR 2012 S. 1261 Nr. 12 IStR 2010 S. 7 Nr. 11 IStR 2012 S. 851 Nr. 21 KÖSDI 2012 S. 18122 Nr. 11 NWB-Eilnachricht Nr. 40/2012 S. 3221 PIStB 2013 S. 4 Nr. 1 StBW 2012 S. 1030 Nr. 22 NAAAE-18026