1. Die Anordnung des persönlichen Erscheinens sowie die Androhung und
Festsetzung eines Ordnungsgeldes (§ 80 Abs. 1 FGO) dienen der
Sachverhaltsaufklärung und der Verfahrensbeschleunigung.
2. Unter Berücksichtigung dieses Normzwecks ist der Wortlaut des
§ 80 Abs. 1 Satz 3 FGO dahingehend einzuschränken, dass
Ordnungsgeld im Regelfall nur festgesetzt werden darf, wenn das unentschuldigte
Ausbleiben zu einer Verfahrensverzögerung führt. Daran fehlt es bei einer
Klagerücknahme im Laufe der mündlichen Verhandlung.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2013 II Seite 28 AO-StB 2012 S. 362 Nr. 12 BFH/PR 2013 S. 25 Nr. 1 BStBl II 2013 S. 28 Nr. 1 DB 2012 S. 2559 Nr. 45 DStR 2012 S. 12 Nr. 44 DStRE 2013 S. 53 Nr. 1 GStB 2013 S. 9 Nr. 3 HFR 2013 S. 35 Nr. 1 NWB-Eilnachricht Nr. 46/2012 S. 3678 StB 2012 S. 421 Nr. 12 Ubg 2013 S. 130 Nr. 2 RAAAE-20825