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BFH Urteil v. - IV R 29/10 BStBl 2013 II S. 505

Gesetze: AO § 163 Satz 1AO § 227GewStG § 10a Sätze 1 und 2

Keine Unbilligkeit der Mindestbesteuerung, wenn Gewerbesteuermessbetrag auf vom Steuerpflichtigen veranlasstem Forderungsverzicht beruht

Leitsatz

1. Hält der Steuerpflichtige eine ihn nachteilig treffende Norm im Hinblick auf die Typisierungsbefugnis des Gesetzgebers für verfassungsgemäß, sieht er die Besteuerung aber in seinem Einzelfall als unbillig an, weil er von der Typisierung unverhältnismäßig betroffen wird, kann er ohne vorherige Anfechtung der Steuerfestsetzung eine Billigkeitsmaßnahme beantragen.

2. Die Festsetzung eines Gewerbesteuermessbetrags kann ungeachtet der Mindestbesteuerung nach § 10a Sätze 1 und 2 GewStG nicht unbillig sein, wenn der Gewerbeertrag allein daraus resultiert, dass der Steuerpflichtige zur Vermeidung der Insolvenz einen Gläubiger zum Erlass seiner Forderung gedrängt hat.

Fundstelle(n):
BStBl 2013 II Seite 505
AO-StB 2013 S. 76 Nr. 3
BB 2012 S. 3105 Nr. 50
BFH/NV 2013 S. 103 Nr. 1
BFH/PR 2013 S. 67 Nr. 2
BStBl II 2013 S. 505 Nr. 12
DB 2012 S. 2789 Nr. 49
DB 2012 S. 6 Nr. 49
DStR 2012 S. 2488 Nr. 49
DStRE 2013 S. 56 Nr. 1
EStB 2013 S. 14 Nr. 1
FR 2013 S. 386 Nr. 8
GStB 2013 S. 14 Nr. 4
GmbH-StB 2013 S. 39 Nr. 2
GmbHR 2013 S. 102 Nr. 2
HFR 2013 S. 109 Nr. 2
KSR direkt 2013 S. 9 Nr. 1
NWB-Eilnachricht Nr. 50/2012 S. 4037
StB 2013 S. 5 Nr. 1
StBW 2012 S. 1156 Nr. 25
StBW 2012 S. 1172 Nr. 25
StuB-Bilanzreport Nr. 24/2012 S. 963
Ubg 2013 S. 55 Nr. 1
SAAAE-24095

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