Verwertungsverbot; Rehabilitationsinteresse des
Steuerpflichtigen; Verhältnismäßigkeit eines von der Steuerfahndung gestellten
Auskunftsersuchens
Leitsatz
1. Ein rechtswidriger
Durchsuchungsbeschluss führt nur dann zu einem Beweisverwertungsverbot, das
auch nicht durch zulässige, erneute Ermittlungsmaßnahmen geheilt werden kann,
wenn die zur Fehlerhaftigkeit der Ermittlungsmaßnahme führenden
Verfahrensverstöße schwerwiegend waren oder bewusst oder willkürlich begangen
wurden.
2. Ein von der Steuerfahndung im
steuerlichen Ermittlungsverfahren gestelltes Auskunftsersuchen ist
rechtswidrig, wenn es den Eindruck erweckt, dass trotz der Einstellung des
Strafermittlungsverfahrens weiter wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung
ermittelt werde, hierdurch das Ansehen des Steuerpflichtigen erheblich
gefährdet wird und mit einem Auskunftsersuchen durch die Veranlagungsstelle ein
milderes Mittel zur Verfügung gestanden hätte.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
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Fundstelle(n): BStBl 2014 II Seite 220 AO-StB 2013 S. 68 Nr. 3 BB 2013 S. 342 Nr. 7 BB 2013 S. 742 Nr. 13 BFH/NV 2013 S. 431 Nr. 3 BFH/PR 2013 S. 133 Nr. 4 BStBl II 2014 S. 220 Nr. 5 DB 2013 S. 6 Nr. 6 DStR 2013 S. 12 Nr. 6 DStR 2013 S. 253 Nr. 6 DStRE 2013 S. 315 Nr. 5 GStB 2013 S. 17 Nr. 5 HFR 2013 S. 200 Nr. 3 KSR direkt 2013 S. 10 Nr. 3 KÖSDI 2013 S. 18289 Nr. 3 NJW 2013 S. 1119 Nr. 15 NWB-Eilnachricht Nr. 8/2013 S. 492 PStR 2013 S. 321 Nr. 12 PStR 2013 S. 99 Nr. 4 StB 2013 S. 60 Nr. 3 StBW 2013 S. 150 Nr. 4 StBW 2013 S. 214 Nr. 5 StuB-Bilanzreport Nr. 6/2013 S. 232 wistra 2013 S. 157 Nr. 4 wistra 2013 S. 2 Nr. 3 UAAAE-29041