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BFH Urteil v. - VIII R 5/10 BStBl 2014 II S. 220

Gesetze: AO § 208 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3AO § 93 Abs. 1FGO § 100 Abs. 1 Satz 4

Verwertungsverbot; Rehabilitationsinteresse des Steuerpflichtigen; Verhältnismäßigkeit eines von der Steuerfahndung gestellten Auskunftsersuchens

Leitsatz

1. Ein rechtswidriger Durchsuchungsbeschluss führt nur dann zu einem Beweisverwertungsverbot, das auch nicht durch zulässige, erneute Ermittlungsmaßnahmen geheilt werden kann, wenn die zur Fehlerhaftigkeit der Ermittlungsmaßnahme führenden Verfahrensverstöße schwerwiegend waren oder bewusst oder willkürlich begangen wurden.

2. Ein von der Steuerfahndung im steuerlichen Ermittlungsverfahren gestelltes Auskunftsersuchen ist rechtswidrig, wenn es den Eindruck erweckt, dass trotz der Einstellung des Strafermittlungsverfahrens weiter wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung ermittelt werde, hierdurch das Ansehen des Steuerpflichtigen erheblich gefährdet wird und mit einem Auskunftsersuchen durch die Veranlagungsstelle ein milderes Mittel zur Verfügung gestanden hätte.

Fundstelle(n):
BStBl 2014 II Seite 220
AO-StB 2013 S. 68 Nr. 3
BB 2013 S. 342 Nr. 7
BB 2013 S. 742 Nr. 13
BFH/NV 2013 S. 431 Nr. 3
BFH/PR 2013 S. 133 Nr. 4
BStBl II 2014 S. 220 Nr. 5
DB 2013 S. 6 Nr. 6
DStR 2013 S. 12 Nr. 6
DStR 2013 S. 253 Nr. 6
DStRE 2013 S. 315 Nr. 5
GStB 2013 S. 17 Nr. 5
HFR 2013 S. 200 Nr. 3
KSR direkt 2013 S. 10 Nr. 3
KÖSDI 2013 S. 18289 Nr. 3
NJW 2013 S. 1119 Nr. 15
NWB-Eilnachricht Nr. 8/2013 S. 492
PStR 2013 S. 321 Nr. 12
PStR 2013 S. 99 Nr. 4
StB 2013 S. 60 Nr. 3
StBW 2013 S. 150 Nr. 4
StBW 2013 S. 214 Nr. 5
StuB-Bilanzreport Nr. 6/2013 S. 232
wistra 2013 S. 157 Nr. 4
wistra 2013 S. 2 Nr. 3
UAAAE-29041

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