Zahlungen aufgrund eines vor Eintritt des Erbfalls erklärten Erb-
und/oder Pflichtteilsverzichts sind nicht einkommensteuerbar
Leitsatz
1. Der vor Eintritt des Erbfalls
erklärte Erb- und/oder Pflichtteilsverzicht ist ein erbrechtlicher
—bürgerlich-rechtlich wie steuerrechtlich unentgeltlicher— Vertrag,
welcher der Regulierung der Vermögensnachfolge dienen soll und nicht der
Einkommensteuer unterliegt (Bestätigung der Rechtsprechung).
2. Wird die Höhe der aus einem
derartigen Vertrag zu zahlenden monatlichen Rente so ermittelt, dass die
Beteiligten einen vom Erblasser vorgegebenen Basisbetrag zugrunde legen, der
zunächst durch die statistische Lebenserwartung des Rentenberechtigten zum
Zeitpunkt des Zahlungsbeginns und anschließend nochmals durch zwölf dividiert
wird, so enthält die monatliche Zahlung keinen Zinsanteil.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2014 II Seite 56 BFH/NV 2013 S. 633 Nr. 4 BFH/PR 2013 S. 148 Nr. 5 BStBl II 2014 S. 56 Nr. 2 DB 2013 S. 671 Nr. 13 DStR 2013 S. 6 Nr. 8 DStRE 2013 S. 393 Nr. 7 EStB 2013 S. 130 Nr. 4 ErbBstg 2013 S. 93 Nr. 4 ErbStB 2013 S. 108 Nr. 4 FR 2013 S. 870 Nr. 18 GStB 2013 S. 21 Nr. 6 HFR 2013 S. 399 Nr. 5 KÖSDI 2013 S. 18281 Nr. 3 NWB-Eilnachricht Nr. 50/2013 S. 3954 NWB-Eilnachricht Nr. 9/2013 S. 579 StB 2013 S. 98 Nr. 4 StBW 2013 S. 194 Nr. 5 StBW 2013 S. 259 Nr. 6 StBp. 2013 S. 121 Nr. 4 StuB-Bilanzreport Nr. 5/2013 S. 194 UVR 2013 S. 138 Nr. 5 WPg 2013 S. 386 Nr. 8 QAAAE-30152